22.05.2024

Europa: Bündnis C - Europa muss sich auf christliche Prägung besinnen

Spitzenkandidatin: Nur so kann Integration von Flüchtlingen geling

Dresden (IDEA) – Dresden (IDEA) – Die Partei „Bündnis C – Christen für Deutschland“ fordert eine Besinnung auf die christliche Prägung Europas. Nur so könne die Integration von Flüchtlingen gelingen, sagte die Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Europawahl, Karin Heepen (Erfurt), in Dresden. Sie äußerte sich bei einer Veranstaltung dr Partei zum Thema Migration im „Haus der Kirche“ in Dresden. „Das christliche Verständnis der Menschenwürde hat die freiheitliche Kultur Europas geprägt“, erklärte Heepen. Es sei wichtig, klare Regeln für die Integration aufzustellen und den politischen Anspruch des Islams zurückzuweisen. Integration erfordere, dass sich Einwanderer in ein Land und dessen Kultur integrieren wollten. Sie selbst habe beispielsweise während eines Aufenthalts im Jemen „Kopftuch getragen und die arabische Sprache gelernt“. Einwanderer müssten sich aber auch als „Menschen willkommen fühlen und in Beziehungen lernen können“. Die Aufnahmekapazität einer Gesellschaft bemesse sich u.a. daran, inwieweit die „Einheimischen bereit sind, Beziehungen mit Einwanderern einzugehen“. Während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 hätten viele Menschen ihre Häuser geöffnet. Aber Solidarität sei immer freiwillig und könne nicht erzwungen werden. Wenn man Menschen dazu unter Druck setze, wendeten sie sich ab und die Polarisierung in der Gesellschaft werde immer stärker. Heepen plädierte für eine Begrenzung der Migration, um erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Darüber hinaus rief sie dazu auf, die Ursachen von Migration zu bekämpfen. Dafür sei eine Veränderung der deutschen und europäischen Wirtschafts- und Außenpolitik dringend notwendig.

Europas Erfolg wurzelt im Christentum

Der Erfolg von Europas kultureller und wirtschaftlicher Entwicklung sei zum größten Teil auf das Christentum zurückzuführen, sagte der Journalist und TV-Moderator Michael Ragg (Oberstaufen). So habe das Prinzip der Menschenwürde u.a. zur Entwicklung von Hospiz- und Krankenhaussystemen geführt. Auch seien alle Grundsätze des Rechtsstaates auf christliche Werte zurückzuführen. Weiter sagte Ragg, Christen müssten ein Vorbild für andere Kulturen sein: „Wer, wenn nicht die Christen, können den Menschen, die nicht mehr wissen, was eigentlich unsere Kultur ausmacht, Orientierung geben?“

Nahost-Experte: EU unterstützt extremistische Regierungen

Der Nahost-Experte Johannes de Jong (Amersfoort/Niederlande) führte aus, dass im Jahr 2023 fast die Hälfte der 1,14 Millionen Asylanträge in der EU von Flüchtlingen aus Syrien, dem Iran und der Türkei gestellt wurden. Die Ursache dafür sei vor allem in der aggressiven Expansionspolitik des Iran und der Türkei zu sehen. Trotzdem unterstütze die EU wegen ihrer Wirtschaftsinteressen weiterhin den Iran und betreibe gegenüber der Türkei eine „Appeasement-Politik“ (Beschwichtigungspolitik). Außerdem warnte de Jong vor einer nicht mehr zu bewältigenden Anzahl an Flüchtlingen. Laut Untersuchungen sei die Armut im Nahen Osten und in Afrika so groß, dass 300 Millionen Menschen nach Europa kommen könnten. Umso wichtiger sei es, die tatsächlichen Ursachen von Migration nicht weiter zu ignorieren. „Wir müssen das Gesamtbild verstehen und die Ursache an ihrer Wurzel anpacken“, so de Jong. Er ist Direktor der Beratungsfirma „Sallux ECPM Foundation“, die die europäische Partei ECPM (European Christian Political Movement – Europäische Christliche Politische Bewegung) berät. Bündnis C ist Mitglied der ECPM und tritt am 9. Juni bei der Europawahl an. Mit 0,6 Prozent der Wählerstimmen würde die Partei einen Sitz im Europäischen Parlament erhalten.