13.11.2024
Nicaragua: Keine Krankensalbung in Krankenhäusern
Katholische Priester dürfen in Krankenhäusern keine Krankensalbung mehr spenden
Managua (Fides) – Lokalen Presseberichten zufolge dürfen katholische Priester keine öffentlichen Krankenhäuser mehr betreten, um das Sakrament der Krankensalbung zu spenden. Nach der Ausweisung von etwa einem Viertel der bis 2018 von der Bischofskonferenz von Nicaragua (CEN) offiziell anerkannten Priester, die in der Erzdiözese Managua und in den acht verschiedenen Diözesen des Landes tätig waren, kam es damit zu erneuten „repressiven Maßnahmen“.
Dies berichtet die im texanischen Exil lebende Anwältin Martha Patricia Molina, die sie seit Jahren die Angriffe auf die katholische Kirche in Nicaragua dokumentiert (vgl. Fides 26/05/2023) und sich dabei auf anonyme Quellen von Priestern und Laien beruft. „Vorher konnten sie jeweils nur einen Patienten; Doch als sie dort waren, baten die Anwesenden oft um das Sakrament der Krankensalbung für Menschen, die bereits dem Tode nahe waren“, berichtet Molina.
Die Kirche von Nicaragua „erlebt ihre schwierigsten Tage in den letzten 500 Jahren“, denn nicht einmal während der Revolution der 1980er Jahre habe es so viel Gewalt gegeben wie heute. „Aber der Heilige Geist wird seine Kirche beschützen und sie wird überleben, so wie sie immer überlebt hat“, sagt ein Priester, der aus Sicherheitsgründen um Anonymität bittet.
Obwohl es bisher kein offizielles Dokument gibt, hat dieses Verbot die Angehörigen und die Kranken selbst in Empörung versetzt, „die diese Welt verlassen, ohne das letzte Sakrament zu empfangen“, erklärt die lokale Presse.
(gekürzt)
(AP) (Fides 13/11/2024)