20.11.2024

Iran/Türkei: Ohne Arbeit, ohne Wohnung

Shadi, eine Exiliranerin in der Türkei. Sie steckt im Moment in einer großen Sackgasse. Aber für Gott ist nichts unmöglich. Wir beten, dass Jesus neue Türen für sie öffnet

(AVC) Shadi kam zum Glauben, als sie in einer besonders schweren Zeit Gottes Stimme hörte, die zu ihr sprach: »Shadi, ich liebe dich. Shadi, ich heile dich.« Sie hatte in ihrer Jugend viel Schweres erlebt, und Gott sprach direkt in ihr Leben hinein. Nachdem sie sich entschieden hatte, Jesus nachzufolgen, erlebte sie eine sehr kraftvolle Erfüllung mit dem Heiligen Geist, wurde von Gottes Gegenwart überwältigt und erlebte eine profunde innere Transformation. Daraufhin begann sie, voller Feuer ihr Leben für Gott einzusetzen. Zuerst verteilte sie überall Bibeln. Mit der Zeit wurde ihr die Leitung einer Kleingruppe einer großen Untergrundkirche anvertraut.

Eines Tages wurden alle Mitglieder ihres Hauskreises von der Polizei verhaftet, und auch Shadi kam für 40 Tage ins Gefängnis. Die damals 25-Jährige wurde unzählige Male von früh bis spät verhört, um die Namen und die Aktivitäten der Leiter ihrer Untergrundkirche zu verraten. Ihre Zellengenossinnen waren Diebinnen, Drogenhändlerinnen und Prostituierte, und eine von ihnen konnte Shadi zu Jesus führen. Es war eine äußerst harte Zeit für sie, in der sie aber Gottes Nähe sehr stark erlebte. Nach dieser Zeit, in der sie oft von den Wärtern gedemütigt und gepeinigt wurde, entließ man sie aus dem Gefängnis und befahl ihr, den Iran zu verlassen. Wie viele andere ihrer Landsleute flüchtete sie in die Türkei.

Die Lage der Iraner, die aus politischen oder religiösen Gründen in der Türkei leben, ist alles andere als rosig. Sie leben unter dem Existenzminimum, sind nicht krankenversichert und haben keine Arbeit. Aufgrund der harten Bestimmungen können sie sich hier keine Zukunft aufbauen. Sie sind ständig dem Risiko einer Abschiebung in den Iran ausgesetzt. Oft warten sie jahrelang darauf, dass ihre Asylanträge bearbeitet werden und sie ins Ausland weiterziehen können.

Shadi lebt seit neun Jahren in der Türkei. Damit sie sich über Wasser halten kann, wird sie von AVC unterstützt. Ihr Ziel ist es, nach Kanada zu emigrieren. Shadi war es sogar gelungen, in der Türkei einen Job zu finden: Sie half im Fernsehen bei der Produktion von Kindersendung mit. Doch nun wurde ihr mitgeteilt, dass das Projekt eingestellt wird. Als wäre dies nicht schon genug, wurde ihr auch noch die Wohnung gekündigt. Dies bedeutet, dass Shadi ab Dezember ohne Job auf der Straße ist.

Wir beten,

  • dass Gott für Shadi neue Türen öffnet,
  • dass ihr Asylantrag für Kanada bald angenommen wird und sie ausreisen kann,
  • dass sie trotz aller Schwierigkeiten fest im Glauben stehen und ein Zeugnis für Jesus sein kann.