27.11.2024
Deutschland: Lutherische Kirchenmission: „Wir sind ein Sanierungsfall!“
Auch eine Schließung ihres Standorts in Bleckmar steht im Raum
Bleckmar (IDEA) – Das Missionswerk der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) steckt in finanziellen Nöten. Wie aus dem digitalen Rundbrief der SELK hervorgeht, verzeichnet die Lutherische Kirchenmission (LKM/Bleckmarer Mission) mit Sitz in Bleckmar (Landkreis Celle) ein Finanzloch von über 175.000 Euro im laufenden Haushaltsjahr. Der Rechnungsführer der LKM, Ulrich Schroeder (Dresden), berichtete, dass die Spenden eingebrochen seien, weil Gemeinden und auch Einzelspender ihre finanzielle Unterstützung teils stark reduziert hätten. Auch die Gebäude des Werkes in Bleckmar seien teils erheblich sanierungsbedürftig. „Wir sind ein Sanierungsfall!“ Der kürzlich neu gewählte Missionsdirektor, Pfarrer Edmund Hohls (Berlin), brachte auch die Schließung des Missionshauses in Bleckmar ins Gespräch: „Gegenwärtig wissen wir nicht, wie wir nur die nötigsten Sanierungen durchführen können. Wir überlegen, ob wir den Standort in Bleckmar aufgeben müssen.“ Eine noch zu gründende Arbeitsgruppe soll sich mit Vorschlägen beschäftigen, wie die LKM strukturell und finanziell neu aufgestellt werden kann. Dennoch sollen die 25 Projekte, an denen das Werk aktuell beteiligt ist, fortgesetzt werden. Der scheidende Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin) bat in diesem Zusammenhang die Gemeinden der SELK und darüber hinaus um Spenden und um Unterstützung durch Gebet. Die LKM wurde 1892 von der Hannoverschen Evangelisch-Lutherischen Freikirche gegründet, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit anderen bekenntnislutherischen Kirchen zusammenschloss, die sich wiederum 1972 zur SELK vereinigten. Sie hat heute rund 32.000 Mitglieder.