Deutschland: Innerhalb von zwei Wochen zwei Kirchen entwidmet

Wetzlar (IDEA) – Innerhalb von zwei Wochen sind zwei evangelische Kirchen im mittelhessischen Wetzlar entwidmet worden. Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) hat die Erlöserkirche am Friedrich-Ebert-Platz aufgegeben. Sie war 1962 unter Leitung von Pastor Horst Marquardt (1929–2020) erbaut worden. Marquardt war zugleich auch Direktor des Evangeliums-Rundfunks (heute ERF – der Sinnsender). Zum Grund der Schließung sagte Pastoralreferentin Jutta Göttsche (Braunfels), dass sich der Mitgliederrückgang und damit auch das Ende der Gemeinde über Jahre abgezeichnet habe. Zuletzt seien zu den 14-tägigen Gottesdiensten acht bis zehn Besucher gekommen. „Wir waren einmal eine der bedeutendsten Freikirchen in Wetzlar“, sagte Gemeindemitglied Hans-Peter Roth (77). Regelmäßig seien zu den besten Zeiten 90 Gottesdienstbesucher, bei Festen bis zu 170 Gäste gekommen. Über die künftige Nutzung der Erlöserkirche ist noch nichts bekannt. Die Wetzlarer Mitglieder wurden in die Braunfelser EmK-Gemeinde aufgenommen. Ende September hatte die Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar die Magdalenenkirche im Westend entwidmet. Sie soll künftig als evangelische Kindertagesstätte genutzt werden.