11.10.2024

Kamerun: Aus Togo stammender Priester bei Raubüberfall ermordet

Yaoundé (Fides) – Der aus Togo stammende „Fidei Donum“-Priester Christophe Komla Badjougou wurde am Abend des 7. Oktober in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, ermordet.
Der Priester wurde vor der Pforte der Niederlassung der Missionare vom Unbefleckten Herzen Mariens (Scheut-Missionare, CICM) im Stadtteil Mvolyé erschossen.
Der Erzbischof von Yaoundé, Jean Mbarga, drückte seine „tiefe Trauer“ aus und sprach der Familie des Priesters, seinen Freunden und der christlichen Gemeinschaft sein Beileid aus.
„Unter diesen traurigen Umständen spricht die Erzdiözese Yaoundé der Familie von Pater Christophe, seinen Freunden und den Gläubigen der Diözese Yagoua ihr aufrichtiges Beileid aus. Die christliche Gemeinschaft ist aufgefordert, für ihn zu beten, damit er bei Gott Gnade findet“, so der Erzbischof von Jaunde wörtlich.
Nach Angaben der kamerunischen Behörden wurde der Geistliche bei einem Raubüberfall getötet. Bilder von Überwachungskameras am Tatort haben eine Rekonstruktion des Tathergangs ermöglicht. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der kamerunischen Presse: „Die Überwachungskameras am Tatort zeigen, dass der Priester aus dem Ort ‚Dakar en bas‘ auf einem Motorrad kam, das ihn vor dem Tor der Scheut-Missionare absetzte. Wenige Sekunden später sieht man zwei Personen auf Motorrädern, die kommen. Nachdem sie an dem Geistlichen vorbeigefahren sind, kehrten sie um und kamen zu dem Tor, an dem Pater Christophe stand. Die Bilder zeigen eine Auseinandersetzung zwischen dem Opfer und einem der Angreifer, dem es gelang, die Tasche des Geistlichen an sich zu nehmen. Der Täter feuerte dann zweimal in die Luft und anschließend drei Schüsse auf den Priester ab, der am Boden zusammenbrach“.
Pfarrer Christophe war Vikar der Pfarrei St. Peter und Paul in Zouzoui in der Diözese Yagoua, im Norden des Landes. Er befand sich auf der Durchreise nach Yaoundé, von wo aus er zu einem einjährigen Praktikum nach Italien aufbrechen wollte. Pfarrer Christophe gehörte zu der „Vereinigung der stillen Arbeiter des Kreuzes“ (Silenziosi Operai della Croce, SOdC), die von dem italienischen seligen Luigi Novarese inspiriert wurde und deren Mutterhaus sich im süditalienischen Ariano Irpino im Marienheiligtum von Valleluogo befindet. Ursprünglich aus Togo stammend, wurde er 2013 in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Dreifaltigkeit in Atakpamé zum Priester geweiht.
Im Jahr 2014 wurde er Vollmitglied der SOdC und trat in die Gemeinschaft von Mouda (Togo) ein, wo er seinen Dienst als Ausbilder und Pfarrer der Pfarrei Zouzoui ausübte.
(L.M.) (Fides 10/10/2024)