20.10.2024

Deutschland: Anteil der Schüler in „Reli“ geht deutlich zurück

Gut die Hälfte besucht noch evangelischen oder katholischen Religionsunterricht

Berlin (IDEA) – Der Anteil von Schülern im konfessionellen Religionsunterricht der ersten zehn Klassenstufen ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Das geht aus aktuellen Angaben der Kultusministerkonferenz (Berlin) hervor. Demnach nahmen im vergangenen Schuljahr 28,5 Prozent (rund 1,9 Millionen) am evangelischen und 25,2 Prozent (etwa 1,7 Millionen) am katholischen Religionsunterricht teil. Im Schuljahr 2015/16 waren es noch 35,2 Prozent auf evangelischer und 33,6 Prozent auf katholischer Seite. Dagegen ist die Beteiligung am Ethikunterricht im gleichen Zeitraum von 15,2 Prozent auf 26,4 Prozent gestiegen. Weder den Religions- noch den Ersatzunterricht besuchen 6,1 Prozent der Schüler (2015/16: 8,2 Prozent). Nahezu gleich geblieben ist der Anteil im „übergreifenden Religionsunterricht“ (4,5 Prozent). Das bedeutet: Schüler unterschiedlicher Konfessionen werden von einer Religionslehrkraft einer bestimmten Konfession unterrichtet. In den islamischen Religionsunterricht gehen 0,7 Prozent der Schüler (2015/16: 0,4 Prozent). Der Sprecher der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp (Bonn), erklärte zu der Statistik: „Wir bedauern diese Entwicklung, aber sie überrascht uns nicht.“ Der Rückgang entspreche der rückläufigen Zahl von Kirchenmitgliedschaften in Deutschland.