24.10.2024

Kongo: Terroristen ermorden 18 Christen im Nordosten des Landes

Der „Islamische Staat Zentralafrikanische Provinz“ hat sich dazu bekannt

Kinshasa (IDEA) – Radikalislamische Terroristen haben 18 Christen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ermordet. Das berichtet die christliche Hilfsorganisation Barnabas Aid (Swindon/England). Demnach habe sich die Terrormiliz „Islamischer Staat Zentralafrikanische Provinz“ (auch als Allied Democratic Forces/Alliierte Demokratische Kräfte bekannt) zu den Taten bekannt. Die Angriffe sollen sich schon Anfang Oktober zugetragen haben. Kämpfer der Terrormiliz hätten 15 Menschen im Dorf Anditongo im Mambasa-Territorium (Provinz Ituri) enthauptet. Laut Barnabas Aid brüsteten sich die Terroristen auf X (ehemals Twitter) mit ihren Taten: „Soldaten des Kalifats haben 15 Christen gefangen genommen ... und sie durch Schlachtung getötet, Gott sei gelobt.“ Am selben Tag hätten Terroristen in dem Dorf Ofaye Otto Maber im Irumu-Territorium drei weitere Christen getötet und mehrere Häuser niedergebrannt. Die Terrormiliz ist nach Angaben von Barnabas Aid in den letzten Monaten für den Tod von mehr als 100 Christen verantwortlich. So seien Ende September in Ituri und der südlichen Nachbarprovinz Nord-Kivu mindestens zehn Christen durch die Hand von Islamisten getötet worden. Zuvor seien im Juli und August mehr als 90 Christen im Nordosten des Landes ums Leben gekommen. Die Kämpfer der „Allied Democratic Forces“ hätten seit 2017 insgesamt mehr als 5.500 Christen im Nordosten der DRK getötet. Die Terrormiliz hatte sich 2019 offiziell dem „Islamischen Staat“ (IS) angeschlossen. Das Land hat rund 110 Millionen Einwohner. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die übrigen Einwohner gehören zu ethno-religiösen Gruppen oder sind Muslime.