07.09.2024

Nicaragua: Regime lässt inhaftierte Pastoren frei

Unter ihnen ist auch die „Gefangene des Monats“ September

Guatemala-Stadt (IDEA) – Das sozialistische Regime in Nicaragua hat dreizehn inhaftierte evangelikale Pastoren und Mitarbeiter freigelassen. Das bestätigte das US-Außenministerium. Die Christen waren Teil einer größeren Gruppe von 135 freigelassenen politischen Gefangenen und wurden nach Guatemala gebracht. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM/Frankfurt am Main) bestätigte, ist unter den Entlassenen auch die Pastorin Marisela de Fátima Mejía Ruiz, die die IGFM zusammen mit der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA zur „Gefangenen des Monats“ September benannt hatte, sowie ihr ebenfalls inhaftierter Ehemann Walner Blandón. Die 40-jährige Ruiz sowie die anderen freigelassenen Protestanten sind Mitarbeiter der Missionsorganisation „Puerta de la Montaña“ („Berg-Portal“), einem Zweig des US-Missionswerks „Mountain Gateway“ (Tor zum Gebirge). In einem Scheinprozess waren die Christen wegen ihrer missionarischen Arbeit zu Gefängnisstrafen zwischen 12 und 15 Jahren sowie Geldstrafen von über 80 Millionen Dollar pro Person verurteilt worden. Offiziell lautete der Vorwurf gegen alle Angeklagten Geldwäsche. „Mountain Gateway“ entgegnete, sich an alle staatlichen Vorgaben gehalten zu haben.

ADF: Wir danken Gott für die Freilassung

Das US-Außenministerium begrüßte die Freilassung der Evangelikalen und betonte, dass die nicaraguanischen Behörden diese Personen zu Unrecht inhaftiert hätten, weil sie ihre Grundrechte auf freie Meinungsäußerung, auf Versammlungsfreiheit sowie auf Religions- und Glaubensfreiheit wahrgenommen hätten. Auch die in dem Fall involvierte Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit/Wien) zeigte sich erleichtert über die positive Entwicklung. Die verantwortliche Anwältin und Rechtsberaterin für Lateinamerika der Organisation, Kristina Hjelkrem, erklärte: „Wir danken Gott für ihre Freilassung und werden weiterhin für sie beten, während sie sich von dieser Tortur erholen.“ Gleichzeitig wies Hjelkrem auf die ernste Situation der Christen in Nicaragua hin: „Gläubige Menschen werden offen und systematisch von ihrer Regierung verfolgt und schikaniert.“ Im Fall der inhaftierten Pastoren hatte sich die Menschenrechtsorganisation auf internationaler Ebene für deren Freilassung eingesetzt, etwa indem sie in ihrem Namen eine Petition bei der Interamerikanischen Kommission und dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte einreichte.

Anmerkung Redaktion AKREF: Gefangene des Monats siehe auch  1.9.24