25.09.2024

Nigeria: Der Hass zu Hause

International Christian Concern - In Nordnigeria, wo die Spannungen zwischen Christen und Muslimen besonders groß sind, traf ein junger Mann namens Salisu Bala eine Entscheidung, die seine Familie dazu brachte, ihn töten zu wollen.

Der 32-jährige Bala, ein unabhängiger Handwerker aus Angwan Rogo, Jos, widersetzte sich den tiefen islamischen Wurzeln seiner Familie und seiner Gemeinde und beschloss, Jesus zu folgen.

Bala wuchs in einer überwiegend muslimischen Gegend auf, in der islamische Extremisten häufig Christen ins Visier nehmen. Seine Eltern, die tief in den islamischen Traditionen des Bundesstaates Adamawa verwurzelt sind, erlebten aus erster Hand den Aufstieg der blutigen Kampagne von Boko Haram gegen Christen.  

Trotzdem erlebte Bala Träume, die er als göttliche Begegnungen mit Christus deutete. Nachdem er seine Träume mit einem christlichen Freund geteilt hatte, konvertierte Bala Mitte 2023 heimlich zum Christentum und begann, die Kirche zu besuchen.   

Sein neu gewonnener Glaube blieb jedoch nicht lange verborgen. Im September 2023 entdeckten Balas Eltern, dass er den Islam verlassen hatte, und sperrten ihn vier Tage lang ohne Essen und Trinken in ein Zimmer. Sein einziger Ausweg war, seinem Glauben  an Christus abzuschwören.    

„Ich war mir bewusst, dass ich von meinen eigenen Leuten unterdrückt werden würde, aber ich hatte nicht erwartet, dass das so kommen würde“, sagte Bala. „Ich konnte mich nicht dazu durchringen, Jesus Christus zu verleugnen, und ich werde es auch nie tun.  Als seine Kräfte schwanden, befürchtete Bala, dass er sterben könnte. Zu dieser Zeit brach sein muslimischer Freund in das Zimmer ein und rettete ihn. 

Salisu lebt jetzt versteckt unter der Fürsorge eines Pastors aus der Gegend, der in einem Zentrum in der Nähe von Jos 70 christliche Konvertiten aus dem Islam zu Jüngern macht. Der Pastor, dessen Namen wir aus Sicherheitsgründen nicht nennen, bescheinigte Bala ein unerschütterliches Bekenntnis zu seinem neuen Glauben, selbst in größter Gefahr. 

„Salisu hat um Christi willen immense Herausforderungen und Verfolgung ertragen“, sagte der Pastor gegenüber International Christian Concern (ICC). „Viele falsche Bekehrte verlassen uns, wenn wir ihnen kein Essen geben können, aber Bala ist stark geblieben. Sein Engagement für Christus ist echt“.  

Von seinem sicheren Aufenthaltsort aus äußerte Bala seinen Glauben und den Wunsch, dass auch seine Familie Christus kennen lernt. „Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod“, sagte er. „Ich habe das Licht des einen wahren Gottes gesehen. Ich bete jede Nacht, dass auch meine Eltern zur rettenden Erkenntnis von Jesus Christus kommen.“ 

Balas Geschichte ist eine eindringliche Erinnerung an die Gefahren, denen christliche Konvertiten in Nigeria ausgesetzt sind, wo Verfolgung für diejenigen, die den Islam verlassen, eine harte Realität ist. Sein mutiges Eintreten für seinen Glauben, trotz der Gefahr für sein Leben, unterstreicht den allgemeinen Kampf, dem Konvertiten in der Region ausgesetzt sind. 

 

Quelle: International Christian Concern; www.persecution.org

Aus dem Englischen übersetzt und überarbeitet von AKREF