08.04.2025

Mauretanien: Hetze gegen Konvertiten

Imame in einer Stadt im Süden des Landes rufen über Social-Media-Plattformen zu einer öffentlichen Demonstration gegen Christen (Konvertiten) auf. Sie protestieren gegen die Existenz von Christen und nennen sie "Ungläubige" und "Abtrünnige".

IIRF-D/MEC/Tübingen/08.04.25 - Die Demonstration wurde von den Behörden für den 7. April 2025 genehmigt. Christen in Mauretanien bitten um Gebet für die Gläubigen in dieser Gegend und ihre Familien, insbesondere für diejenigen, die an der Beerdigung eines kürzlich verstorbenen Kirchenmitglieds teilgenommen haben.

Der Betroffene, ein konvertierter Christ, hatte einen Motorradunfall und starb am 1. April im Krankenhaus. Am nächsten Tag wurde sein Leichnam zur Beerdigung in seine Heimatstadt gebracht. Einige muslimische Führer sagten seiner Familie, sie sollten ihn nicht beerdigen, da er als "Abtrünniger" angesehen werde.
Mehrere lokale Zeitungen berichteten über den Vorfall und nannten die Gruppe eine "Christianisierungszelle". Die Geschichte ging viral, wobei der wichtigste Kirchenführer, der die Beerdigung leitete, besonders ins Visier genommen wurde.
Bereits Ende 2023 wurde diese Stadt Zeuge der Verhaftung einer großen Anzahl von Kirchenführern und ihren Familienmitgliedern, was zu einem landesweiten Eklat führte. Christliche Aktivitäten wurden im Parlament debattiert, wobei mehrere Minister gelobten, gegen die Ausbreitung der Kirche vorzugehen. Die inhaftierten Christen wurden Anfang 2024 freigelassen.
Seitdem sind sie in den Gemeinden, in denen sie leben, mit Herausforderungen konfrontiert, darunter Drohungen gegen sie und ihre Familien. Einige Anführer der Christen sahen sich gezwungen, vorübergehend umzusiedeln. Christen werden auf der Straße verbal und körperlich angegriffen. Ihre Kinder werden in der Schule gewaltsam angegriffen. Christliche Führungskräfte werden von der Beteiligung an lokalen NGOs für soziale Entwicklung ausgeschlossen.
In jüngster Zeit erhielten die wichtigsten Leiter schwere Morddrohungen von Personen, die mit Milizen aus den benachbarten Sahel-Ländern in Verbindung stehen.
Mauretanien hat eines der strengsten Apostasiegesetze, in dem die Hinrichtung die einzige mögliche Strafe ist. Es gab bereits zuvor gewalttätige Demonstrationen gegen Personen, die als islamfeindlich gelten.
 
Gebetspunkte
Christen in Mauretanien fordern uns auf, zu beten:
•    Dass Christen und ihre Familien die Gegenwart Jesu, seinen Trost und seine Kraft in diesen schwierigen Zeiten kennen.
•    Dass sie Weisheit und die Führung des Geistes haben, wie sie mit der Hasskampagne und den Gewaltandrohungen umgehen sollen.
•    Dafür, dass die Hetze gegen Christen und der Versuch der Einschüchterung von Christen erfolglos bleiben. 
•    Für den Schutz Göttes über den Christen und ihren Familien
•    Dass die Behörden und die lokalen politischen Führer aufhören, zu Hass und Einschüchterung aufzustacheln.
•    Für Toleranz gegenüber den Christen im Land und geistliche Überführung derer, die Hass gegen sie schüren durch den Heiligen Geist 

Quelle: www.meconcern.org/2025/04/06/mauritania-demonstration-against-christians-planned/