10.04.2025
Eritreia: „Nordkorea Afrikas“
IIRF-D/BA/Tübingen/10.04.25 - Als Pastor „Mebrahtu“ schließlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, gab es nur eine Sache, die er tun wollte – zurückkehren, um das Evangelium zu verkünden.
„Er begab sich direkt auf das Missionsfeld, um zu predigen“, erklärt ein Mitglied des Barnabas-Projekt-Teams, ‚noch bevor er nach Hause zu seiner Familie ging.“
„Das Evangelium breitet sich aus‘, sagt Mebrahtu. “Gott tut in diesem Land erstaunliche Dinge.“
Mebrahtu hat mehrere Gefängnisstrafen verbüßt. Sein Verbrechen? Er predigte den gekreuzigten Christus und diente dem Volk des Herrn in Eritrea.
Die Christenverfolgung hier gehört zu den brutalsten der Welt. Das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen ist so hoch, dass sich das Land den Beinamen „Nordkorea Afrikas“ verdient hat.
Doch der aufopferungsvolle Dienst von Pastor Mebrahtu zeigt, dass unsere Brüder und Schwestern trotz der verzweifelten Not, in der sie sich befinden, bereit sind, Christus weiterhin nachzufolgen.
Die meisten Kirchen sind in Eritrea vollständig verboten. Selbst diejenigen, die erlaubt sind, werden schikaniert und verfolgt.
Viele Gläubige befinden sich im Gefängnis. In einem Interview beschrieb ein anderer Pastor Zwangsarbeit, beengte und überfüllte Zellen, Schläge und Folter. „Wenn man ins Gefängnis kommt, erfährt man nicht, wie lange man bleiben muss“, sagte er. Viele werden nie wieder freigelassen.
Tausende Christen leiden derzeit unter diesen Misshandlungen. Pastoren und Kirchenführer werden oft am schlimmsten behandelt.
Diejenigen, die nicht im Gefängnis sitzen, arbeiten in Untergrundkirchen. Sie leben mit dem ständigen Risiko einer Verhaftung, oft in verzweifelter Armut.
Viele Gläubige hatten keine andere Wahl, als in die Nachbarländer zu fliehen. Sie waren bereits verarmt (Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt) und befinden sich nun in einer Notsituation.
Der Barnabas Fund arbeitet mit Partnern in der Region zusammen, um die Bedürfnisse von 300 Flüchtlingsfamilien und 25 Pastoren von Untergrundkirchen in Eritrea selbst zu decken.