17.04.2025
Deutschland: Polizei beendet pro-palästinensische Hörsaalbesetzung
Berlin: Die Aktivisten verherrlichten die Terrororganisation Hamas
Berlin (IDEA) – An der Humboldt-Universität in Berlin ist es am 16. April zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen: Rund 350 Einsatzkräfte räumten einen von pro-palästinensischen Aktivisten besetzten Hörsaal. Gegen 14 Uhr drangen 89 Personen in den Emil-Fischer-Hörsaal ein und verbarrikadierten diesen von innen, teilte die Polizei mit. Sie hängten demnach u. a. Transparente mit Parolen auf, die die Terrororganisation Hamas verherrlichten. Nach Angaben des Universitätspräsidiums leugneten die Besetzer auf Bannern und Wandbeschriftungen das Existenzrecht Israels und verbreiteten gewaltverherrlichende Inhalte. Parallel dazu habe sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Kundgebung mit bis zu 120 Teilnehmern gebildet. Diese hätten palästinensische Fahnen und Tücher getragen. Aus dem Gebäude wurde den Angaben zufolge Pyrotechnik geworfen sowie eine Flüssigkeit, vermutlich Urin, auf Einsatzkräfte geschüttet. Im Verlauf des Einsatzes seien zwei Polizisten bei tätlichen Angriffen an der Hand verletzt worden. Gegen 20 Uhr führte die Polizei laut Mitteilung die letzten Personen aus dem Gebäude. Gegen 21 Uhr war der Einsatz beendet.
Polizei leitet 100 Ermittlungsverfahren ein
Die Schäden im Hörsaal seien so gravierend, dass „der Raum für Wochen, möglicherweise Monate, für die Lehre nicht zur Verfügung stehen wird“, so das Unipräsidium. Insgesamt habe die Polizei 100 Ermittlungsverfahren eingeleitet – u. a. wegen des Verdachts des schweren Hausfriedensbruchs, des besonders schweren Landfriedensbruchs, der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte.