24.04.2025

Besetzte Gebiete der Ukraine: Razzien, Gerichtsverfahren, Beschlagnahme von Gebäuden

AKREF-A/24.04.25 - Am 2. März kam es zu einer Razzia beim Sonntagsgottesdienst einer Baptistengemeinde in Stakhanov in der von Russland besetzten Region Lugansk. Dies war die bisher letzte einer Serie von Razzien gegen Religionsgemeinschaften in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine. Ziel dieser Übergriffe sind in erster Linie Gemeinschaften, die über keine Registrierung nach russischem Recht verfügen. Dabei wird religiöse Literatur beschlagnahmt, die Anwesenden werden fotografiert und beschlagnahmte Unterlagen werden an die Anklagebehörden übermittelt, um Strafverfahren gegen die Leiter einzuleiten. Der Pastor der Baptistengemeinde in Stakhanov wurde am 10. April vom zuständigen Gericht freigesprochen.

Ausländer, die sich in nicht registrierten Gemeinschaften betätigen, droht die Abschiebung.

Es kommt auch zur Beschlagnahme von Immobilien von nicht nach russischem Recht registrierten Gemeinschaften. Das letzte Beispiel ist das Gebäude einer protestantischen Kirche in Mariupol, die 2024 von der Stadtverwaltung beschlagnahmt wurde und in ein Kino umgewandelt wird, das demnächst unter dem Namen Komsomolez eröffnet werden soll.

Quelle: Forum 18, Oslo (Bericht vom 17. April 2025)

Deutsche Fassung: Arbeitskreis Religionsfreiheit der ÖEA