28.04.2025
Schweiz: Heilsarmee finanziert Ausstiegsprogramm für Prostituierte
Das Schweizer Projekt „Rahab“ hilft Menschen, die aus der Prostitution aussteigen wollen. Nun unterstützt der Kanton Bern das Projekt finanziell.
Ein Zeichen gegen Prostitution: Die Gesundheitsdirektion des Kantons Bern hat mit der Heilsarmee einen Leistungsvertrag abgeschlossen, der das Aussteigerprogramm „Rahab“ finanziell unterstützt. Die Organisation bezeichnete die Hilfe von staatlicher Seite als einen wegweisenden Schritt in der Sozialpolitik. Demnach stellt der Kanton für das Jahr 2025 dafür Mittel in der Höhe von rund 164.000 Franken zur Verfügung. Die Heilsarmee steuert jährlich 310.000 Franken zum Projekt bei. Vergleichbare kantonale Initiativen existieren derzeit nur vereinzelt, meist ohne nachhaltige Finanzierung
Ganzheitliche Unterstützung für Betroffene
Das Programm von Rahab Bern existiert seit 2018. Es hat sich als Anlaufstelle für Menschen in der Prostitution etabliert, die den Wunsch haben, aus dem Sexgewerbe auszusteigen. Rahab Empowerment arbeitet mit einem spezialisierten Team aus Fachkräften und Freiwilligen mit einem Case-Management-Ansatz. Nebst psychosozialer Begleitung unterstützt Rahab Betroffene bei der Arbeits- und Wohnungssuche, bietet bei Bedarf drei Notwohnungen an, gewährleistet finanzielle Überbrückungshilfe, überprüft Rückkehrmöglichkeiten ins Heimatland, finanziert Deutschkurse und gewährleistet Triage an wichtige Fachstellen wie Opferhilfe, Schuldenberatung, bzw. medizinische und psychologische Angebote.
Laut den Verantwortlichen des Projekts konnten 67 Personen mit einem Ausstiegswunsch individuelle Unterstützung angeboten werden. 43 Personen davon sind heute nicht mehr in der Prostitution, 36 gar finanziell unabhängig.Laut der Heilsarmee Schweiz arbeiten im Land schätzungsweise bis zu 20.000 Menschen in der Prostitution, der überwiegende Teil sind demnach Migrantinnen. Viele Betroffene litten unter Gewalt, Traumatisierung und sozialer Isolation.
Laut der Heilsarmee Schweiz arbeiten im Land schätzungsweise bis zu 20.000 Menschen in der Prostitution, der überwiegende Teil sind demnach Migrantinnen. Viele Betroffene litten unter Gewalt, Traumatisierung und sozialer Isolation.
„In Deutschland sind Menschenhandel und Zwangsprostitution Realität“
Die spanische Polizei hat einen Menschenhändler-Ring zerschlagen. Die Hilfsorganisation Samaritan’s Purse mahnt, Zwangsprostitution in Deutschland nicht totzuschweigen.
Schweiz: Heilsarmee finanziert Ausstiegsprogramm für Prostituierte | Jesus.de