10.12.2025

Kongo: Trotz Friedensabkommen

Vorstoß der M23 in Richtung Uvira

Kinshasa (Fides) – Die strategisch wichtige Stadt Uvira steht im Visier der Rebellenbewegung M23. Nach Angaben der Vereinten Nationen rücken die Rebellen, unterstützt von Teilen der ruandischen Armee, auf die Stadt vor. Uvira in der Provinz Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist ein wichtiger Knotenpunkt, der die kongolesische Provinz mit dem benachbarten Burundi verbindet, dessen Truppen gemeinsam mit dem kongolesischen Militär versuchen, den Vormarsch der Rebellen zu stoppen.
Die Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo am 4. Dezember hat den Feindseligkeiten in Südkivu also kein Ende gesetzt. Während die Präsidenten der beiden afrikanischen Länder in Washington unter der Schirmherrschaft des amerikanischen Präsidenten Donald Trump das Abkommen unterzeichneten, schickten die M23 und die ruandische Armee bereits Verstärkung nach Südkivu, wie die Provinzkoordinierungsstelle der Zivilgesellschaft von Südkivu in einer Mitteilung berichtet, die Fides vorliegt.
In der Mitteilung heißt es, dass einige Verstärkungen mit Booten aus Goma, der Hauptstadt von Nord-Kivu, die im Januar in die Hände der M23 gefallen war, eingetroffen seien, während andere die Grenze von Bugarama in Ruanda aus überquert hätten und durch die Straßen von Bukavu, der Hauptstadt von Süd-Kivu, die im Februar von den Rebellen eingenommen wurde, in Richtung Kamanyola und Kotoga marschierten.
Die Zivilgesellschaft prangert Gräueltaten gegen Zivilisten an, darunter auch den Einsatz von Drohnen, die plötzlich über wehrlose Bevölkerungsgruppen herfallen, und Artillerieangriffe auf Städte und Dörfer.
Laut der Erklärung zielen die jüngsten Kämpfe in Nord- und Südkivu darauf ab, den Rebellen den Weg für die Eroberung von Kisangani zu ebnen.
(L.M.) (Fides 10/12/2025)