Brasilien: Rio de Janeiro führt Gedenktag für Hamas-Opfer ein

Rio de Janeiro (IDEA) – Der brasilianische Bundesstaat Rio de Janeiro hat den 7. Oktober als „Tag zum Gedenken an die Opfer des Massakers am Volk Israel durch die Terrorgruppe Hamas“ eingeführt. Gouverneur Cláudio Castro unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz. Das berichtet unter anderem die Tageszeitung „Times of Israel“. Ziel des Gedenktags sei es, „die Bedeutung dieses Datums für die gesamte Gesellschaft von Rio de Janeiro zu verdeutlichen“. Zum Hintergrund: Am 7. Oktober 2023 hatte die Terrororganisation Hamas mehrere Ziele in Israel angegriffen. 1.200 Menschen wurden dabei getötet, 251 verschleppt. Initiiert hatte das Gesetz in Rio de Janeiro der Abgeordnete Átila Nunes (Partido Social Democrático). Bei der Vorlage des Entwurfs im Jahr 2024 erklärte er: „Der Zweck dieses Vorschlags ist es, dem Volk und der Regierung Israels sowie der jüdischen Gemeinde Brasiliens und Rio de Janeiros uneingeschränkte Solidarität zu bekunden.“ Nunes äußerte die Hoffnung, dass weitere Bundesstaaten und das nationale Parlament dem Beispiel folgen. Die Israelische Konföderation Brasiliens (CONIB) begrüßte die Einführung des Gedenktages. Er bekräftige das Engagement des Bundesstaates Rio de Janeiro für die Bekämpfung des Terrorismus und die Bewahrung der Erinnerung an die Opfer. Es sei ein wesentlicher Schritt, damit Gräueltaten wie diese niemals vergessen werden. Auch das internationale und interreligiöse „Combat Antisemitism Movement“ (Bewegung zur Bekämpfung von Antisemitismus/CAM) dankte Castro und Nunes für diesen bedeutungsvollen Akt der Solidarität und des Engagements für die historische Wahrheit“. Die Einführung eines solchen Tages sende eine starke Botschaft: „Erinnern ist eine Verantwortung, und die Ehrung der Opfer stärkt die gesamte Gesellschaft.“ Weltweit ist seit dem 7. Oktober 2023 ein deutlicher Anstieg antisemitischer Vorfälle zu beobachten. Nur wenige Tage nach der Unterzeichnung des Gesetzes in Rio de Janeiro kam es in Sydney zu einem Anschlag auf ein Chanukka-Fest. Die mutmaßlichen Täter – laut Polizei ein Vater (50) und sein Sohn (24) – töteten dabei 15 Menschen, mindestens 40 wurden verletzt.