14.02.2025

Libanon: Iranischer Maschine Landung verweigert

Der Iran versucht weiter, die Hisbollah zu stärken. Dazu bedient er sich ziviler Linienflüge.

(Von Israelnetz ,14. Februar 2025) BEIRUT / TEL AVIV (inn) – Die libanesische Luftfahrtbehörde hat am Donnerstag einem iranischen Linienflugzeug die Landeerlaubnis für Beirut verweigert. Das Flugzeug der iranischen Fluggesellschaft „Air Mahan“ konnte daher in Teheran erst gar nicht starten. An Bord der Maschine befanden sich offenbar Gelder für die Terrormiliz Hisbollah. Aufgrund der Anweisung aus dem Libanon saßen Dutzende Libanesen in Teheran fest. In der Nähe des Flughafens von Beirut protestierten Hisbollah-Anhänger gegen das Landeverbot.

Armee: Bewaffnung der Hisbollah wird nicht geduldet

Bereits am Mittwoch hatte der israelische Armeesprecher für die arabische Welt, Avichai Adra’i, auf diese Art der Geldtransfers hingewiesen. Demnach missbrauchten die Quds-Einheit der iranischen Revolutionsgarde und die Hisbollah zivile Linienflüge für ihre Terrorzwecke. Adra’i erklärte weiter, die Armee beobachte diese Vorgänge und leite spezifische Informationen weiter. Sie werde keine Verstöße gegen die Waffenruhe und eine Bewaffnung der Hisbollah dulden.

Debatte um israelische Militärpräsenz

Unterdessen geht die Debatte um die israelische Armeepräsenz im Südlibanon weiter. Nach aktuellen Plänen muss die Armee ihre Einheiten bis zum Dienstag abziehen. Israel bittet aber um eine Fristverlängerung an fünf Standorten bis zum 28. Februar. Die Armee will weiter gegen Waffenverstecke der Hisbollah vorgehen. Libanesische Politiker erteilten dem Ansinnen am Donnerstag eine Absage. Parlamentspräsident Nabih Berri sagte, er habe den USA „im Namen des Präsidenten Joseph Aun und des Premierministers Nawaf Salam unsere absolute Ablehnung mitgeteilt“. Berri gehört der Hisbollah-nahen Amal-Partei an. Indes erklärte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot (Demokratische Bewegung) am Donnerstag, er habe einen Plan für den Südlibanon zusammengestellt. Demnach soll die UN-Truppe UNIFIL israelische Soldaten an Observationspunkten ersetzten. Der Plan komme den israelischen Sicherheitsinteressen entgegen, meinte Barrot. Am Mittwoch hieß es hingegen in israelischen Medienberichten, dass die USA einer Fristverlängerung für fünf Standorte zugestimmt hätten. Ein Enddatum hätten die Amerikaner dabei nicht angegeben. Erst am Donnerstagabend hat die israelische Luftwaffe einmal mehr Terrorziele der Hisbollah beschossen. Wie die Armee bekanntgab, nahmen die Kampfflieger Waffenverstecke und Startrampen ins Visier, die eine „direkte Bedrohung für Israel“ dargestellt hätten. (df)