20.02.2025

Indien: Anti-Konversionsgesetz erneut auf dem Tisch

IIRF-D/Tübingen/20.02.25 - Christen in Arunachal Pradesh, Indien, stehen vor der Durchsetzung eines Antikonversionsgesetzes, das in den 1970er Jahren schon auf der Agenda stand, aber aufgrund von Widerstand von Parlamentariern aus christlich geprägten Bundesstaaten nicht umgesetzt wurde.

Christen in Arunachal Pradesh wie Marbom Tasar (78 Jahre) wurden schon in den 1970er Jahren verfolgt, als sie das Evangelium in ihre Dörfer brachten. Sie erlebten Verhaftungen und brennende Kirchen. Allein im Jahr 1974 brannte die Polizei 47 Kirchen nieder. Trotz Verfolgung wuchs die christliche Gemeinschaft in Arunachal Pradesh durch Wunder, durch die Übersetzung der Bibel und mutige Evangelisten auf über 80 Kirchen.

Zum Hintergrund:

  • Gesetzliche Bedrohung: Das Antikonversionsgesetz von 1978, das religiöse Konversionen verbietet, soll nun im März doch noch durchgesetzt werden, was Christen in Arunachal Pradesh beunruhigt.
  • Christliche Bevölkerung: Heute sind Christen die größte religiöse Gruppe in Arunachal Pradesh, mit geschätzten 40 Prozent der Bevölkerung.
  • Historischer Hintergrund: Die christlichen Wurzeln in Arunachal Pradesh reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als schottische und amerikanische Missionare das Evangelium verbreiteten.
  • Erneute Verfolgung: Seit den 1970er Jahren wurden Christen wiederholt verfolgt, einschließlich der Zerstörung von Kirchen und Gewalt gegen Gläubige.
  • Politischer Druck: Der Widerstand gegen das Antikonversionsgesetz von 1978 wurde durch politischen Druck und die Unterstützung von Hindutva-Gruppen verstärkt.
  • Aktuelle Entwicklungen: Christliche Organisationen bereiten sich auf rechtliche Herausforderungen gegen die Umsetzung des Gesetzes vor und planen Proteste und Gebetswochen.

Quelle: Christianity Today February 17, 2025: