27.02.2025
Kongo: 70 Christen enthauptet
Islamistische Kämpfer haben in einem Dorf im Osten des Kongo zahlreiche christliche Bewohner ermordet. In der Region kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Christen.
IIRF-D/pro/Tübingen/27.02.25 - Mit einem Beitrag von Swanhild Brenneke berichtet das christliche Medienmagazin pro von wiederkehrenden Gräueltaten der Aufstänsischen Milizen im Ost-Kongo.
Kämpfer der islamistischen Miliz „Allied Democratic Forces“ (ADF) haben in der Demokratischen Republik Kongo 70 Christen ermordet. Das Massaker ereignete sich am 13. Februar im Dorf Mayba in der Provinz Nord-Kivu im Distrikt Lubero, berichtet das christliche Hilfswerk Open Doors. Die islamistischen Kämpfer hätten in den frühen Morgenstunden zunächst 20 Männer und Frauen aus ihren Häusern geholt, gefesselt und verschleppt.
Am Abend hätten sich die übrigen Dorfbewohner versammelt, um zu beraten, wie sie die Entführten befreien könnten. Bei dieser Gelegenheit seien erneut ADF-Kämpfer in das Dorf eingedrungen, hätten die Versammlung umstellt und etwa 50 weitere Christen gefangen genommen. Alle Gefangenen seien in eine nahe gelegene Kirche im Dorf Kasanga gebracht worden, wo sie von den Kämpfern enthauptet worden seien.
„95 Prozent der Einwohner der Demokratischen Republik Kongo bezeichnen sich als Christen“, sagte Open Doors-Pressesprecher Jens Fischer gegenüber PRO. Dennoch gebe es im Land ein sehr hohes Maß an Christenverfolgung. Ein Brennpunkt der Verfolgung liege im Osten des Landes, vor allem im Bundesstaat Nord-Kivu. Dort sei die Lage für Christen durch die Präsenz bewaffneter Gruppen wie der islamistischen ADF extrem gefährlich geworden.
Die ADF habe sich offiziell dem Islamischen Staat" angeschlossen und verübe immer wieder gezielte Anschläge auf Christen und Kirchen, so Fischer. „Innerhalb eines Jahres wurden in der Demokratischen Republik Kongo 355 Christen wegen ihres Glaubens getötet - nur in Nigeria waren es noch mehr.“
Quellw: https://www.pro-medienmagazin.de/70-christen-im-kongo-enthauptet/