03.01.2025

Deutschland: Anschlagsplan auf Kirche - 15-Jähriger wieder auf freiem Fuß

Er befand sich seit Weihnachten in Polizeigewahrsam

Berlin (IDEA) – Ein 15-Jähriger, der einen Anschlag auf eine Kirche in Berlin geplant haben soll, ist nach richterlicher Entscheidung aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Das teilte eine Polizeisprecherin am 2. Januar mit. Es lägen derzeit keine hinreichenden Anhaltspunkte vor, ihn weiter in Gewahrsam zu halten, hieß es zur Begründung. Der Jugendliche war am 1. Weihnachtsfeiertag in Zossen (Landkreis Teltow-Fläming) festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte Hinweise, dass er einen mutmaßlich politisch motivierten Anschlag in der Weihnachtszeit plant. Die Eltern des Jugendlichen sollen aus dem Irak stammen. Laut dem ARD-Terrorismusexperten Michael Götschenberg hat ein ausländischer Nachrichtendienst dem Bundesamt für Verfassungsschutz Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan gegeben. Der Jugendliche soll den deutschen Sicherheitsbehörden bisher nicht als Extremist bekannt gewesen sein. Er befand sich seit der Festnahme in sogenanntem Präventiv-Gewahrsam, um eine Straftat zu verhindern. Das ist nach dem brandenburgischen Polizeigesetz für zwei Wochen möglich, um eine terroristische Gefahr abzuwenden, und kann einmalig verlängert werden. Allerdings muss bei Jugendlichen geprüft werden, ob eine solche Maßnahme aufgrund des Jugendschutzes verhältnismäßig ist.