13.01.2025

Deutschland: Debatte um geplantes islamisches Kulturzentrum

Es soll in einer ehemaligen Regensburger Kaufhof-Filiale eingerichtet werden

Regensburg (IDEA) – Pläne für ein islamisches Kultur- und Einkaufszentrum in einer ehemaligen Regensburger Kaufhof-Filiale haben Kritik durch Landes- und Lokalpolitiker hervorgerufen. Die Mittelbayerische Zeitung hatte zuerst über entsprechende Pläne einer internationalen Investorengruppe berichtet, die das Gebäude kürzlich erworben hatte. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sprach gegenüber WELT TV von einem „Desaster“. Befürchtungen der Bevölkerung, dass es sich dabei um eine Provokation oder Machtdemonstration handle, seien ernst zu nehmen, so Aiwanger. Auch der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Michael Lehner, äußerte sich laut einer Mitteilung kritisch zu den Plänen: „Ein islamisches Kulturzentrum im Herzen der Altstadt zwischen Dom und Synagoge kommt für uns nicht infrage.“ Noch ist jedoch nicht sicher, ob die Investoren darauf spekulieren, dass die Stadt Regensburg ihnen die Immobilie zu einem erhöhten Preis abkauft, um ein islamisches Kulturzentrum zu verhindern. Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, hat Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) im Rahmen einer Pressekonferenz „Zweifel an einem ernsthaften Interesse“ der Investoren geäußert. Bislang hätten sie keinen Kontakt zur Stadt aufgenommen und seien auch nicht zu erreichen. „Die Stadt hat die Hoheit. Eine Nutzung kann nur gemeinsam betrieben werden.“ Ein islamisches Kulturzentrum in der diskutierten Größenordnung halte sie ohnehin für „nicht realisierbar“.