13.01.2025
USA: Brände um Los Angeles zerstören auch Kirchengebäude
Pastoren trösten ihre Mitglieder: Kirchen bestehen vor allem aus Menschen
Los Angeles (IDEA) – Die im Großraum Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) wütenden Großbrände haben auch etliche Kirchengebäude zerstört oder beschädigt. Wie lokale Medien berichten, sind mindestens zwölf vornehmlich christliche Gotteshäuser betroffen. Unter anderen wurde am 8. Januar die „St. Mark´s Episcopal Church“ in Altadena ein Opfer der Flammen, die benachbarte „First Church of Christ“ blieb hingegen unbeschädigt. Am gleichen Tag brannte auch die in den 1940er Jahren erbaute „Altadena Community Church“ in der gleichen Stadt bis auf die Grundmauern nieder. Die Pastoren der beiden zerstörten Kirchen, Paul Tellström und J. Andre Wilson, trösteten die Gemeindemitglieder in den Sozialen Medien angesichts des Verlusts und betonten, dass die Kirche nicht aus dem Gebäude bestehe, sondern aus den Menschen darin. Zum Hintergrund: Die Feuer breiteten sich seit dem 7. Januar aus und haben nach jüngsten Behördenangaben 24 Menschenleben gekostet. Rund 12.000 Gebäude wurden bisher beschädigt oder zerstört. Besonders stark betroffen ist Pacific Palisades, ein Stadtviertel von Los Angeles. Dort hat das Feuer allein eine Fläche von über 9.500 Hektar verwüstet. Laut dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom könnte es sich um die größte und teuerste Naturkatastrophe in der US-Geschichte handeln. Bereits jetzt schätzte der Wetterdienst AccuWeather die Schäden und wirtschaftlichen Folgen für Los Angeles auf umgerechnet 132 bis 147 Milliarden Euro, geht aber davon aus, dass sich der Betrag noch deutlich erhöhen wird bis zur endgültigen Löschung der Brände. Viele der betroffenen Gemeinden befassen sich schon mit dem Wiederaufbau ihrer Gebäude und bitten um Spenden.
Auch Moschee und Synagoge betroffen
Auch die die 80 Jahre alte Synagoge in Pasadena wurde vollständig zerstört. Deren Kantorin, Ruth Berman Harris, konnte mit ihrem Ehemann und zwei weiteren Helfern die dortige Thorarolle vor den Flammen retten. Die 30 Jahre alte Masjid-Al-Taqwa-Moschee in Altadena brannte ebenfalls nieder.
Franklin Graham: Kein Gericht Gottes
Indes vertrat der US-Evangelist und Präsident der „Billy Graham Evangelistic Association“, Franklin Graham (Charlotte/US-Bundesstaat North Carolina), die Ansicht, dass die Brände kein Gericht Gottes für den in Hollywood herrschenden Materialismus seien. In den betroffenen wohlhabenden Vierteln wie Pacific Palisades und Malibu waren unter anderem die Häuser von Mel Gibson, Paris Hilton, Sir Anthony Hopkins und John Goodman von den Feuern betroffen. Gegenüber dem britischen Nachrichtenportal „Premier“ (London) sagte Graham: „Die Realität ist, dass wir mehr Stürme wie diesen haben werden. Es wird nicht weniger werden, und das Wichtigste, was wir als Christen tun können, ist dafür zu sorgen, dass jeder versteht, dass Gott ihn liebt. Und dass, wenn Stürme wie dieser kommen, es nicht Gottes Gericht ist. Das glaube ich nicht eine Sekunde lang. Wir wissen, dass Gott uns liebt.“ Graham entsandte Notfallseelsorger in das Krisengebiet.