21.01.2025
Deutschland: 2024 wurden 228 christenfeindliche Straftaten registriert
Das waren weniger als 2023, aber deutlich mehr als 2022
Berlin (IDEA) – 2024 haben die Behörden in Deutschland 228 Straftaten erfasst, die christenfeindlich motiviert waren. Das ergab eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion an die Bundesregierung. Das waren 49 weniger als 2023, aber deutlich mehr als 2022 (135). Wie aus der jetzigen Antwort hervorgeht, waren unter den christenfeindlichen Straftaten zwischen dem 1. Januar und dem 10. Dezember 2024 eine Tötung und 14 Körperverletzungen. Ferner erfasste die Statistik 52 Sachbeschädigungen, 22 Bedrohungen oder Nötigungen, 57 Propagandadelikte (z. B. das Verbreiten von Propagandamitteln oder Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen), 29 Fälle von Volksverhetzung gegen Christen und 52 Straftaten sonstiger Natur. 75 der 107 Tatverdächtigen haben die deutsche Staatsangehörigkeit, gefolgt von Personen mit Pässen aus Syrien (10), Afghanistan (7) und der Türkei (4). Bei Tätern mit doppelter Staatsangehörigkeit zählt deren deutsche. Unter dem Themenunterpunkt „Kirche“ erfassten die Behörden 96 Straftaten. Der größte Teil davon waren Sachbeschädigungen (47) und Propagandadelikte (22). Gegen religiöse Einrichtungen – hier wird nicht zwischen christlichen und nichtchristlichen unterschieden – kam es zu 66 Vorfällen. Der Großteil davon waren Sachbeschädigungen (31) sowie Propagandadelikte (11), Fälle von Volksverhetzung (9) sowie Störungen der Totenruhe (4). Von den insgesamt 56 ermittelten Tatverdächtigen, die Kirchen oder religiöse Einrichtungen attackierten, waren 50 deutsche Staatsangehörige. Auf die Frage der AfD, wie die Bundesregierung die Sicherheitslage der Christen in Deutschland einschätze, entgegnet diese, es lasse sich keine erhöhte Gefährdung von Christen oder deren Einrichtungen ableiten.