01.03.2025

Pakistan: Gefangene des Monats März

Mutter von vier Kindern zum Tode verurteilt

Zur „Gefangenen des Monats März 2025“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA die pakistanische Christin Shagufta Kiran benannt. Sie rufen dazu auf, sich für die zum Tode verurteilte vierfache Mutter einzusetzen.

In den frühen Morgenstunden des 29. Juli 2021 hatten Sicherheitskräfte der Abteilung für Internetkriminalität der obersten Ermittlungsbehörde Pakistans die Wohnung der 40-jährigen gelernten Krankenschwester gestürmt und sie wegen angeblicher Blasphemie festgenommen. Ihr wird zur Last gelegt, über das soziale Netzwerk WhatsApp im September 2020 abschätzige Inhalte über den islamischen Propheten Mohammed geteilt zu haben.

Ihr Ehemann sowie Ihre zehn und zwölf Jahre alten Söhne wurden zeitweise als angebliche Mittäter in Gewahrsam genommen, schließlich jedoch freigelassen. Die Familie ist weiterhin gefährdet, einem Lynchmord zum Opfer zu fallen. Die Mutter befindet sich im Zentralgefängnis in Rawalpindi (Provinz Punjab).

Am 18. September 2024 fällte das zuständige Gericht in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad das Todesurteil, das nach einer siebenjährigen Haftstrafe vollstreckt werden soll. Die Verteidigung hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.

In Pakistan kommt es immer wieder zu ungerechtfertigten Blasphemie-Anklagen. Die IGFM und IDEA rufen dazu auf, den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari in Briefen zu bitten, alles in seiner Macht Stehende für die Freilassung der Christin zu tun und für ihre Sicherheit sowie die ihrer Angehörigen zu sorgen. Verbunden damit ist die Bitte, für die Verurteilte zu beten. Sie hat lediglich ihr Recht auf Religionsfreiheit in Anspruch genommen.

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„Gefangene des Monats März 2025“ Shagufta Kiran