21.03.2025
Deutschland: Christliche Initiative in Syrien erhält den Stephanuspreis
Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen würdigt „Blaue Maristen“
Frankfurt am Main/Aleppo (IDEA) – Für ihren „heroischen Einsatz“ in Syrien erhält die dortige Initiative der „Blauen Maristen“ den diesjährigen Stephanuspreis. Das teilte die „Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen“ am 21. März in Frankfurt am Main mit. Die „Blauen Maristen“ setzten sich für Versöhnung, Wiederaufbau und Frieden ein. Sie linderten ferner das Leid ihrer Mitmenschen ungeachtet deren Religionszugehörigkeit. Das täten sie in einer Zeit, in der „die radikale Islamisierung in Syrien auf vielen Ebenen“ voranschreite. Von den Hilfsprogrammen für bedürftige und vertriebene Familien in Aleppo profitierten Tausende von Menschen. Stellvertretend für die Gruppe wird der Preis den Gründern und ehemaligen Leitern Nabil Antaki, seiner Ehefrau Leyla Moussalli und dem Maristenbruder Georges Sabé übergeben. Antaki nimmt die Auszeichnung während eines Festakts am 29. März in Bonn persönlich in Empfang. Die „Blauen Maristen“ sind nach eigenen Angaben eine Gruppe von katholischen Ordensbrüdern und Laien, die sich von der Spiritualität des heiligen Marcellin Champagnat (1789–1840) inspirieren lassen, um das Evangelium in Einfachheit, Bescheidenheit und Demut zu leben. Der Preis wie auch die Stiftung sind nach dem Diakon der christlichen Urgemeinde, Stephanus, benannt, der als erster Märtyrer wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus gesteinigt wurde. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2006 jährlich verliehen. Die Stiftung hilft unterdrückten und verfolgten Christen zum Beispiel mit Zuschüssen für ihre juristische Verteidigung und macht auf Verletzungen der Religionsfreiheit aufmerksam. Vorstandsvorsitzende ist Michaela Koller, Referentin für Religionsfreiheit bei der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).