26.03.2025
Großbritannien: Schule sagt Osterfeiern ab
Schulleiterin begründet dies mit Respekt vor verschiedenen Glaubensrichtungen
Eastleigh (IDEA) – In der britischen Grafschaft Hampshire kochen die Emotionen wegen der Entscheidung an einer Grundschule in Eastleigh hoch: Die Schulleiterin hat die jährliche Osterparade und den Ostergottesdienst abgesagt. In einem kürzlich verschickten Brief an die Eltern begründete Stephanie Mander dies mit dem „Respekt vor der Vielfalt“. Man wolle die Inklusion damit fördern und sicherstellen, dass die Schule die verschiedenen Glaubensrichtungen ihrer Schüler und Familien respektiere. Das Schreiben löste heftige Reaktionen in ganz Großbritannien aus, sogar unter Politikern. Wie lokale Medien berichten, erheben Kritiker unter anderem den Vorwurf, dass die Schule traditionelle Feiern untergrabe.
„Angriff auf das Christentum“
Eine christliche Gruppe rief zu einer Protestveranstaltung am 3. April auf und bezeichnete die Entscheidung als „Angriff auf das Christentum“. Infolge der massiven Kritik befindet sich die lokale Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft, berichtet die regionale Boulevardzeitung „Daily Echo“. In einem zweiten Schreiben vom 25. März versuchte die Schulleiterin, die Wogen zu glätten. Sie erklärte darin, dass man das Osterfest in der Schule sehr wohl feiern werde, jedoch nicht mit der üblichen Osterparade und dem Gottesdienst. Wie auch über andere religiöse Feste lernten die Kinder weiterhin etwas über Ostern. Der Vorfall hatte online zahlreiche Debatten ausgelöst. Am 25. März stand etwa auf dem Kurznachrichtenkanal X (ehemals Twitter) der Begriff „Ostern“ in Großbritannien auf Platz eins in den Trends.