Nicaragua: Einschüchterungskampagne über Ostern

IIRF-D/BA/Tübingen/01.05.25 - Die Regierung Nicaraguas hat in den Tagen vor Ostern ihre Einschüchterungskampagne gegen Kirchen verschärft (wir berichteten) .

Die örtliche Polizei führte „Höflichkeitsbesuche“ bei Geistlichen durch und warnte sie, dass die Leitung öffentlicher Prozessionen während Ostern zu Verhaftungen führen würde.

Die Kirchen wurden außerdem aufgefordert, während der Gottesdienste keine Gebete für das Land, seine Bevölkerung oder seine Führer zu sprechen.

Ein Geistlicher, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, beschrieb diese Taktik als eine von den Behörden in den vergangenen Jahren bereits angewandte Methode. Die Polizei, manchmal in zivilen Fahrzeugen, überbringe die Drohungen auf subtile Weise, um religiöse Äußerungen zu unterdrücken, ohne die Öffentlichkeit zu beunruhigen.

Die Regierung Nicaraguas schikaniert seit mehreren Jahren Kirchen und christliche Organisationen. Im März 2024 wurden elf Pastoren willkürlich verhaftet, vor Gericht gestellt, zu Haftstrafen zwischen 12 und 15 Jahren verurteilt und anschließend ins Exil geschickt.

https://www.barnabasaid.org/de/news/nicaragua-tightens-control-on-churches-during-easter/