15.05.2025
Israel: Terroranschlag in Samaria
Schwangere auf Fahrt zum Kreißsaal ermordet
Ein palästinensischer Terrorist schießt in Samaria auf israelische Fahrzeuge. Eine Schwangere wird getötet, das Kind schwebt nach einem Kaiserschnitt in Lebensgefahr.
(Von Israelnetz/ 15. Mai 2025) ARIEL (inn) – Bei einem Terroranschlag in Samaria ist am Mittwochabend eine schwangere Israelin ermordet worden. Ihr Ehemann erlitt leichte Verletzungen. Das Kind wurde per Notkaiserschnitt entbunden. Es befindet sich in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Das Attentat ereignete sich in der Nähe der Siedlung Bruchin, westlich von Ariel. Das Ehepaar war auf dem Weg zum Kreißsaal. Der Terrorist schoss auf mehrere israelische Fahrzeuge. Nach dem Anschlag ergriff er die Flucht.
Die 30-jährige Ze’ela Ges, die sich im neunten Monat ihrer Schwangerschaft befand, wurde in einem lebensbedrohlichen Zustand in ein Krankenhaus nach Petach Tikva gebracht. Am Donnerstagmorgen gaben die Ärzte ihren Tod bekannt. Der neugeborene Sohn wurde in die Kinderabteilung gebracht. Das Ehepaar aus Bruchin hatte bereits drei Kinder, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Suche eingeleitet
Israelische Sicherheitskräfte leiteten eine Suche nach dem Angreifer ein. Palästinensischen Medienberichten zufolge mussten mehrere Palästinenser in ihren Autos schlafen, weil Straßen gesperrt waren.
Aus der Armee hieß es, der Terrorist kenne offenbar die Gegend. Denn er habe gewusst, wo er entkommen konnte, bevor das Militär Straßensperren errichtete. Nach ersten Einschätzungen handelte er nicht allein.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) zeigte sich in einer Reaktion „zutiefst schockiert von dem furchtbaren terroristischen Anschlag“. Er fügte hinzu: „Dieser abscheuliche Vorfall spiegelt genau den Unterschied zwischen uns, die Frieden ersehnen und bringen, und den verwerflichen Terroristen wider, deren Ziel es ist, uns zu töten und Leben zu zerstören.“
Die Schwester der Ermordeten, Schaked Fors, erzählte der Zeitung „Yediot Aharonot“, die Schwangerschaft sei mit zahlreichen Komplikationen verlaufen. „Sie hat wirklich gekämpft.“ Die Halbwaisen würden Hilfe erhalten: „Wir sind hier und werden den Kindern ein Sicherheitsnetz geben. Gott sei Dank ist der Zustand des Ehemannes stabil.“ (eh)