24.11.2025
Nigeria: “Die Entführer sind Kriminelle”
Insgesamt 265 entführte Schüler und Schülerinnen befinden sich noch in den Händen der Geiselnehmer
Abuja (Fides) – „ Die Entführer sind mit ziemlicher Sicherheit Kriminelle, die sich durch Lösegeldforderungen für die Freilassung der von ihnen entführten Kinder und Jugendlichen einen illegalen Gewinn verschaffen wollen“, erklärt Bischof Bulus Dauwa Yohanna von Kontagora gegenüber Fides. In dieser Diözese wurden am 21. November mehrere hundert Schülerinnen und Schlüler von bewaffneten Banditen entführt, die in das Internat der „St. Mary’s Catholic Primary and Secondary Schools“ in der Gemeinde Papiri überfallen hatten.
Aus einer offiziellen Mitteilung der Diözese Kontagora, die Fides vorliegt, geht hervor, dass „50 der entführten Kinder fliehen konnten und zu ihren Familien zurückgekehrt sind“. Nach Angaben der Diözese „befinden sich von den 315 Personen, die zum Zeitpunkt des Überfalls gefangen genommen wurden, noch 265 in den Händen der Entführer, darunter 239 Kinder, 14 Schüler und Schülerinnen der Sekundarschule und 12 Mitarbeitende der Schule”.
Insgesamt 50 minderjährige Geiseln konnten zwischen Freitag (21. November) und Samstag (22. November) fliehen. „Wir konnten ihre Rückkehr nach Hause bei einigen Kontrollbesuchen und Telefonaten mit ihren Familienangehörigen feststellen“, erklärt die Diözese.
Die Schule unterrichtet 430 Grundschulkinder (davon 377 Internatsschüler und -schülerinnen). Die Sekundarstufe wird von 199 Schülern und Schülerinnen besucht (davon 85 Internatsschüler und-schülerinnen). „Diese Details sind wichtig“, betont die Mitteilung, „um das Ausmaß des begangenen Verbrechens und die erheblichen Anstrengungen zu verdeutlichen, die unternommen werden, um jeden entführten Schüler und jedes entführte Mitglied des Personals zu berücksichtigen“.
„Wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass alle Entführten wohlbehalten nach Hause zurückkehren können. Wir arbeiten weiterhin mit den Sicherheitskräften und allen Beteiligten zusammen und bitten die Bevölkerung, ruhig zu bleiben, weiter zu beten und die Maßnahmen zur Rückkehr der Entführten zu unterstützen“, heißt es abschließend in der Mitteilung.
(L.M.) (Fides 24/11/2025)