08.10.2025

Israel: Anti-israelische Proteste am 7. Oktober

Pro-palästinensische Gruppen protestieren gegen den einzigen jüdischen Staat

(Von Israelnetz  8. Oktober 2025) NEW YORK / LONDON / BERLIN (inn) – Am zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers ist es in zahlreichen Städten weltweit zu anti-israelischen Protesten gekommen. Demonstrationen gab es unter anderem in Athen, Paris, Sydney, Istanbul und Stockholm.

New York
Auch in New York versammelten sich Demonstranten, um „gegen den Krieg“ zu protestieren, meldet „Reuters“. In den Tagen zuvor riefen pro-palästinensische Gruppen wie die Organisation „Within our Lifetime“ dazu auf, New York zu „fluten“.

Der Ausdruck ist nicht zufällig gewählt: Die Terror-Organisation Hamas bezeichnet den Überfall vom 7. Oktober 2023 auf israelische Grenzsiedlungen und das Nova-Festival als „Al-Aqsa-Flut“.

Doch es gab auch Demonstrationen für die Freilassung der Geiseln in New York. Im Cental Park bildeten Tausende einen „Kreis der Einheit“, um für die Freilassung der Geiseln zu beten. Jüdische Aktivisten hatten zuvor dazu aufgerufen.

Da der Auftakt des jüdischen Festes Sukkot in diesem Jahr auf den 7. Oktober fiel und gemäß jüdischer Tradition ein Freudenfest ist, tanzten die Teilnehmer und feierten die Widerstandskraft des jüdischen Volkes.

London
In London gingen Studenten der verschiedenen Universitäten auf die Straße. Laut „Times of Israel“ wurde Israel als „Terrorstaat“ bezeichnet und Palästina-Flaggen geschwenkt.

Zuvor hatte der britische Premier Keir Starmer (Labour) pro-palästinensische Gruppen dazu aufgerufen, von Demonstrationen am 7. Oktober abzusehen – auch vor dem Hintergrund des islamistischen Anschlags in Manchester an Jom Kippur, der dieses Jahr auf den 2. Oktober fiel. In einem Beitrag in der „Times“ verurteilte er geplante Protestaktionen am Gedenktag als „unbritisch“.

Berlin
In Berlin versammelten sich trotz Verbot Polizeiangaben zufolge etwa 300 Personen auf dem Alexanderplatz. Die Stimmung sei aufgeheizt gewesen, berichtete der Reporter des Berliner Rundfunks. Insgesamt wurden 193 Teilnehmer verhaftet und 65 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Beleidigung, Landfriedensbruch und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte.

Der Krieg in Gaza wurde durch das Hamas-Massaker vom 7. Oktober ausgelöst, bei dem 1.200 Menschen ermordet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die Hamas spricht von 67.000 palästinensischen Toten seit Beginn des Krieges. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Hamas differenziert nicht zwischen Zivilisten und Terroristen. (mw)