21.10.2025

Deutschland: „Sanfte“ Diskriminierung von Christen in Deutschland

Christustag in Baden an drei Orten mit insgesamt rund 200 Besuchern

Singen/Mannheim/Pforzheim (IDEA) – In Deutschland hat die „sanfte“ Diskriminierung von Christen begonnen. Diese Ansicht vertrat der stellvertretende Vorsitzende der ChristusBewegung Baden (CBB), Pfarrer i. R. Paul-Ludwig Böcking (Pforzheim), auf dem badischen Christustags am 19. Oktober in Singen am Hohentwiel. Er fand dieses Jahr an drei verschiedenen Orten und Tagen statt und wurde von insgesamt rund 200 Personen besucht, wie die CBB der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mitteilte. Als Beispiele für die „sanfte“ öffentliche Diskriminierung von Christen nannte Böcking den Prozess mit dem Vorwurf der Volksverhetzung gegen Pastor Olaf Latzel (Bremen) sowie die Berichterstattung über den ermordeten US-Aktivisten Charlie Kirk. Dieser sei in deutschen Leitmedien als fundamentalistischer „Agitator“ bezeichnet worden. Ferner rief Böcking die Besucher des Christustags auf: „Bekehr dich zum biblischen Jesus!“ Er kritisierte, dass das heutige Gottesbild häufig unpersönlich sei. Gott werde nicht mehr als Vater oder gar als Herr angesehen. Aber wie bereits aus der Predigt des Apostels Petrus in Apostelgeschichte 4 hervorgehe, sei eine Bekehrung zu Jesus nötig, um gerettet zu werden. Das bedeute, ihm das eigene Leben zu übergeben. Nur so könne man Sündenvergebung erlangen. Der biblische Jesus sei der Retter der Welt, der den Tod besiegt habe.

Pletsch: Christen als Salz und Licht in einer zunehmend pessimistischen Welt

Der Leiter des Geistlichen Zentrums Adelshofen, Christian Pletsch, sagte, die Krisen und Entwicklungen der letzten Jahre führten zu einem zunehmenden Pessimismus in der Gesellschaft. Studien zeigten beispielsweise, dass die psychische Belastung junger Menschen zunehme. Sie befürchteten, dass ihre Arbeitsplätze durch Künstliche Intelligenz gefährdet seien und dass sie trotz harter Arbeit kein gutes Leben führen könnten. Doch Christen könnten Hoffnung verbreiten – nicht indem sie sich als moralisch überlegen betrachteten, sondern indem sie sich von Jesus verändern ließen. Als Christ überlege man dann in Alltagssituationen nicht mehr, wie man für sich selbst das Beste herausholen könne. Vielmehr strebe man dann danach, etwa den Zusammenhalt an der Arbeitsstelle oder in der Schulklasse zu verbessern und den Arbeitskollegen oder Mitschülern zu helfen. Auf diesem Weg könnten Christen Nachfolge leben, anderen Menschen Freude bringen und Salz und Licht sein.

Rektor Schulz: In einer fremd gewordenen Welt auf Gott vertrauen

Der Rektor des Theologischen Seminars Adelshofen (TSA), Jürgen Schulz (Eppingen), äußerte auf dem Christustag am 18. Oktober in Mannheim die Ansicht, dass eine Kirche ohne Hoffnung, ohne Mut und ohne Gott eine leere Hülle sei. Christen lebten ähnlich wie der alttestamentliche Prophet Jeremia in einer Umwelt, die ihnen oft fremd geworden sei. Sie könnten allerdings trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Letztlich lägen all die Entwicklungen, die ihnen Sorge bereiteten, nicht in ihrer, sondern in Gottes Hand. Ihre Aufgabe sei es, treu das Evangelium zu verkündigen, zu beten und den Nächsten zu lieben.

Parzany: Mit Mut von Jesus reden

In Pforzheim-Eutingen hatte der Pfarrer und Evangelist Ulrich Parzany (Kassel) bereits am 4. Oktober zu einer vertrauensvollen Hingabe an Jesus Christus aufgerufen, der von Sünden befreie und den Tod bezwungen habe. Wer Jesu Handeln im eigenen Leben erfahren habe, werde dadurch auch befreit, offen über den eigenen Glauben zu reden. Es sei allerdings auch wichtig, in einer Gemeinde beheimatet zu sein. Parzany erläuterte das am Beispiel des Körpers und der einzelnen Körperteile. Eine Hand sei zwar ein wunderbares Werkzeug. Ohne Anschluss aber an den restlichen Körper sei sie „tot und dem Verfaulen preisgegeben“.

CBB: Landeskirchen haben ihren Kernauftrag aufgegeben

In einer Erklärung des CBB, die Böcking auf dem Christustag in Pforzheim-Eutingen verlas, kritisierte der Verband, dass der Name Jesu von der Kirche heute oft schamhaft verschwiegen werde – gerade im interreligiösen und interkulturellen Dialog. Doch nur Jesus könne aus Gottes Gericht retten. Die Landeskirchen hätten ihren Kernauftrag, allen Menschen die Frohe Botschaft von der Rettung durch Jesus Christus weiterzugeben, weithin aufgegeben. Es sei wichtig, Jesus zu jeder Zeit und vor jedermann klar zu bekennen. Sonst lasse man Mitmenschen ins Verderben laufen. Die ChristusBewegung Baden hat rund 50 Mitglieder. Etwa 900 Freunde und Förderer beziehen ihre Informationen.