Pakistan: Mordanschlag auf Pastor

IIRF-D/BA/Tübingen/22.10.25 - Ein Pastor überlebte am Sonntagmorgen, dem 21. September, einen Mordanschlag in Islamabad, der Hauptstadt Pakistans.

Pastor Kamran Naz war in Begleitung seiner Mutter mit dem Bus von seinem Wohnort in Gujranwala unterwegs, um einen Gottesdienst in Islamabad zu leiten, als er von zwei unbekannten Bewaffneten angegriffen wurde.

Eine Kugel verletzte den Pastor am rechten Bein. Eine zweite Kugel verfehlte knapp seinen Kopf. Die Angreifer flohen anschließend auf einem Motorrad, während einige anwesende Gemeindemitglieder dem Pastor schnell zu Hilfe kamen und den Rettungsdienst alarmierten.

Die Polizei nahm im Krankenhaus die Aussage von Pastor Kamran auf. Es wurde ein Fall von versuchten Mordes registriert, der derzeit untersucht wird.

Pastor Kamran hatte zuvor die Polizei über zahlreiche Morddrohungen informiert, die er erhalten hatte. Er wurde gewarnt, seine Tätigkeit in der Kirche einzustellen, sonst müsse er mit Konsequenzen rechnen. Seine Bedroher behaupteten unter anderem, er würde „unter afghanischen Flüchtlingen missionieren”.

Um seine eigene Sicherheit und die seiner Familie zu gewährleisten, hatte Pastor Kamran sein Zuhause in Islamabad verlassen und war nach Gujranwala gezogen. Er pendelte weiterhin zwischen den beiden Städten, die etwa 140 Meilen voneinander entfernt liegen, um sonntags in seiner Kirche zu predigen.

Pastor Imran Amanat, Leiter der christlichen Interessenvertretung LEAD Ministries Pakistan, bezeichnete den Angriff als „direkte Herausforderung des Rechts unserer Gemeinschaft, in Frieden und Sicherheit zu leben”.

„Wir lassen uns nicht einschüchtern oder zum Schweigen bringen”, fügte er hinzu. „Wir fordern, dass die Behörden unverzüglich den Schutz christlicher Führer gewährleisten und die Täter zur Rechenschaft ziehen. Wenn die Regierung diese Drohungen weiterhin ignoriert, macht sie sich mitschuldig an der Verfolgung.”

Nach Erhalt erster rechtlicher Unterstützung tauchte die Familie des Pastors an einem unbekannten Ort unter und war zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels nicht erreichbar.

Der Vorfall ereignete sich nur zwei Wochen, nachdem ein pakistanischer Christ am Sonntag, dem 7. September, auf dem Weg zu einem christlichen Fest erschossen worden war.

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