01.04.2020

Iran: Konvertiten haben keine Wahl ihren Glauben geheim zu halten

Behörden zwingen christliche Konvertiten aus dem Islam , ihren Glauben zu erklären, um Ausweise zu erhalten

Christliche Konvertiten aus dem Islam haben nicht mehr die Wahl, ihren Glauben im Iran geheim zu halten, nachdem die Islamische Republik die Option "andere Religionen" aus dem neuen Antragsformular für den nationalen Personalausweis gestrichen hat.
Das Nationale Büro für Volkszählungen hat die Auswahlmöglichkeiten für neue Antragsteller auf die vier in der iranischen Verfassung anerkannten Religionen beschränkt: Christentum, Judentum, Islam und Zoroastrismus.
Dies bedeutet, dass muslimischstämmige Konvertiten zum Christentum, die es vielleicht vorgezogen haben, ihren Glauben nicht öffentlich zu machen, um Feindseligkeiten oder Verfolgung durch ihre Familie, ihre Arbeitgeber oder die Behörden zu vermeiden, nun offenbaren müssen, dass sie Christen sind.
Eine Kontaktperson des Barnabas-Fonds sagte, dass die Ausweise, die für jeden Bürger ab 15 Jahren obligatorisch sind, ein notwendiger Bestandteil des täglichen Lebens im Iran sind und für den Zugang zu grundlegenden staatlichen Dienstleistungen oder für Banktransaktionen benötigt werden.
Die Kontaktperson sagte, die Regeländerung stehe im Einklang mit der Strategie der Regierung, Konvertiten (und andere nicht anerkannte religiöse Gruppen) zu schikanieren und sie zur Auswanderung zu drängen. Sie sagte: "Konvertiten werden häufig verhaftet und dann freigelassen, um sie zur Ausreise zu bewegen - und in einigen Fällen haben Beamte offen vorgeschlagen, den Iran zu verlassen. Da so viele das Land verlassen, bedeutet das, dass viele Leiter von frisch bekehrten Gruppen nur eine geringe theologische und biblische Ausbildung haben.
Erheben Sie unsere Brüder und Schwestern im Iran und bitten Sie sie, dass sie stark und mutig in ihrem Glauben sind. Lasst uns beten, dass sie frei von Furcht bleiben, im Wissen, dass der Herr mit ihnen geht und sie niemals verlässt (Mose 31,6). Lasst uns darum bitten, dass diejenigen, die jetzt zum ersten Mal ihre Liebe zu Jesus offenbaren müssen, feststellen, dass ihr Zeugnis auch andere zu ihm hinzieht. Lasst uns beten, dass die christlichen Führer im Iran in ihrem Verständnis des Reichtums und der Weisheit Gottes wachsen (Kolosser 2,2-3).        

Quelle: Barnabas-Fond/Übersetzung AKREF