China: Harter Schlag für Chinas Christen

(AKREF/u) Auf «NZZ Digital» ist zu lesen, dass Wang Yi, der Gründer einer der größten nicht registrierten Kirchen Chinas zu neun Jahren Haft verurteilt wurde.

Wang Yi, der Pastor, der die Early Rain Covenant Church in der Stadt Chengdu gegründet hat, wurde im Dezember 2018 zusammen mit mehr als 100 Mitgliedern seiner Gemeinde im Rahmen einer Razzia gegen Kirchen, Moscheen und Tempel, die nicht beim Staat registriert sind, inhaftiert. Während nach und nach die Christen freigelassen wurden, geschah das mit Herrn Wang Yi nicht. Ihm wird von der Regierung vorgeworfen, dass er das Evangelium in einer nichtregistrierten Gemeinde verkündigte.

In der digitalen Zeitung steht weiter:

„Herr Wang lehnte die Idee ab, dass seine Kirche politische Themen vermeiden sollte, um unbehelligt von den Behörden zu operieren. In einer Predigt zu diesem Thema im Jahr 2017 teilte er ein Zitat, das er Hermann Hesse zuschrieb, und sagte, es sei "besser, dem Körper zehnmal zu schaden, als der Seele einmal Schaden zuzufügen".

Wang Yi wurde von der IGFM und idea als Gefangener des Monats Februar 2019 ausgewählt. Viele Christen beten seitdem für ihn. Dass nun die Strafe des Gerichtes so hoch ausfällt, damit hatte die Gemeinde wahrscheinlich nicht gerechnet.

Wir fordern von dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping die Freilassung von Wang Yi!

Die Neue Züricher Zeitung schreibt: „Neben dem Buddhismus, dem Taoismus und dem Islam sind der Katholizismus sowie der Protestantismus in der chinesischen Verfassung als anerkannte Religionen aufgeführt. Diese gewährt den Gläubigen eigentlich, dass religiöse Aktivitäten und Versammlungen nicht von der Zustimmung der Regierung abhängig gemacht werden dürfen. Das Urteil gegen Wang und das scharfe Vorgehen gegen Gläubige zeigen jedoch, dass Religionsfreiheit in China nur auf dem Papier besteht. Es ist Ziel der Kommunistischen Partei, dass die religiösen Gruppen sich der Partei und dem Staat unterordnen. Die Repressalien werden denn auch immer schärfer.“

In der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China leben nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Davon trifft sich ein großer Teil in staatlich nichtregistrierten Gemeinen.