03.03.2020

Afrika: Heuschreckenplage in Ostafrika und Südwestasien

Ernten vernichtet

Tausende von bereits marginalisierten und verfolgten Christen gehören zu denen, die mit akuter Nahrungsmittelknappheit konfrontiert sind, da riesige Heuschreckenschwärme katastrophale Verluste bei der Frühjahrsernte in Pakistan und Ostafrika verursachen.

Die Wüstenheuschrecke, die als die zerstörerischste wandernde Plage der Welt gilt, brütet in der Sahelzone und in der nordafrikanischen Wüstenzone. Die Schwärme, von denen angenommen wird, dass sie in den Wüsten des Omans entstanden sind, wandern mit alarmierender Geschwindigkeit, dringen in Ostafrika südlich der Sahara ein und zirkulieren nordwärts nach Südwestasien.

Ostafrika steht laut UNO am Rande einer Nahrungsmittelkrise, da die Heuschrecken die Ernten verschlingen. Somalia, Eritrea und Dschibuti erleben die schlimmste Heuschreckenplage seit Jahrzehnten. Dies hat schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Christen, die in diesen Ländern bereits verfolgt werden. In Kenia ist der Heuschreckenbefall weit verbreitet und zieht von der muslimischen Mehrheit im Nordosten in die zentralen Bezirke. Mindestens ein Schwarm wurde in den Teeanbaugebieten im Südwesten gesichtet. Heuschreckenschwärme haben sich auch in Uganda und Tansania ausgebreitet, und jüngsten Berichten zufolge sind sie in den Südsudan eingedrungen.

Die meisten betroffenen Länder verfügen nur über begrenzte Ressourcen, um das Sprühen aus der Luft durchzuführen, und haben Mühe, den Befall zu kontrollieren, der sich bis zu 500% in den Sommermonaten vervielfachen könnte, wenn er nicht eingedämmt wird.

Millionen von Wüstenheuschrecken drangen im November 2019 über den Iran in den pakistanischen Landwirtschaftsgürtel ein, und zwar in einem fast unerhörten Ausmaß, und verwüsteten rund 30.000 Hektar Land. Nach Angaben der lokalen Bauern wurden mindestens 50% der Weizen-, Reis-, Tomaten-, Zuckerrohr- und anderer Feldfrüchte vernichtet. Auch die wichtige Cash-Ernte von Baumwolle wurde verwüstet.

Traditionelle Bekämpfungsmethoden waren gegen das Ausmaß des Befalls nutzlos. Premierminister Imran Khan hat den nationalen Notstand ausgerufen, und die Regierung strebt an, die Heuschrecken durch Besprühen aus der Luft einzudämmen, so dass die Pflanzen für die nächste Wachstumssaison sicher gepflanzt werden können. Tausende von pakistanischen christlichen Familien leben heute nur noch von einer Grundmahlzeit pro Tag, und die Unterernährung nimmt zu, vor allem bei Kindern und stillenden Müttern.

Bitten Sie den Herrn, dass er die Nahrung und die Lebensgrundlage wiederherstellt, die die Heuschrecken verschlungen haben (Joel 2,25), um sein Volk und die vielen anderen, die unter Nahrungsmittelknappheit leiden, in Ostafrika und Asien zu ernähren. Beten Sie, dass die Bemühungen der Regierungen zur Eindämmung des Befalls erfolgreich sein werden, um die Schädlinge einzudämmen und eine noch größere Plage in diesem Sommer zu verhindern.

Quelle: Barnabas Fund/ Übersetzung AKREF