06.04.2020

Indien: Christen durch Corona-Verordnung benachteiligt

Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, wenn du in der aktuellen Corona-Krisensituation im Dorfladen nichts kaufen dürftest, nur weil du Jesus nachfolgst? Das ist leider zur Zeit der Fall bei vielen Christen in abgelegenen Bergregionen in Indien.

(AVC) Die Ladenbesitzer sind laut lokalen Verordnungen verpflichtet, zuerst die Hindus, die Buddhisten und die Animisten mit Essen zu versorgen. Die Christen müssen selber schauen, wie sie zurechtkommen. Der indische Staat bietet in verschiedenen Regionen armen Leuten Hilfe an. Aber auch bei der Vergabe dieser staatlichen Hilfspakete werden Christen vielerorts explizit ausgeschlossen.

Millionen von Wanderarbeitern sind wegen der Ausgangssperre in eine schlimme Notlage geraten. Sie haben von einem Tag auf den anderen keine Arbeit mehr und müssen die Städte verlassen. Viele von ihnen legen bis zu 500 km zu Fuß zurück, um in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Sie haben kein Geld und nichts zum Essen.

Den nepalesischen Gastarbeitern in Indien geht es noch schlechter: keine Arbeit, kein Einkommen und gesperrte Grenzen, so dass sie nicht nach Hause zurückkönnen. Unsere Partner vor Ort berichten von einer Notlage, die sie noch nie erlebt haben.

Wir beten ...
> für eine nahtlose Versorgung mit Nahrungsmitteln (AVC ist in mehreren betroffenen Provinzen bereits vor Ort),
> dass die Menschen Gottes Liebe erfahren und bereit sind, die Hilfe von den Christen anzunehmen, 
> für eine reibungslose Zusammenarbeit mit den Behörden.

Kurz-Film eines AVC-Partners in Delhi (in Englisch):
> Abgabe von Essenspaketen mit Grundnahrungsmitteln unter polizeilicher Aufsicht