09.11.2020

Algerien: Staat diskriminiert Christen

Christen in Algerien bitten um Gebet, dass die Regierung die Diskriminierung bei der Wiedereröffnung der wegen COVID19 geschlossenen Gotteshäuser einstellt.

 (MEC. 9.11.2020)-  Alle Gottesdienst- und Unterhaltungsorte sind seit Mitte März geschlossen. Anfang August wurde beschlossen, die Gotteshäuser schrittweise wieder zu öffnen, beginnend mit Moscheen, die mehr als tausend Gläubige aufnehmen können. Kirchen wurden in diesem Beschluss nicht erwähnt.

Am 27. Oktober 2020 listeten die Behörden der Provinz Tizi Ouzou in der Region Kabylie, in der die meisten algerischen Christen leben, 183 Moscheen auf, die zur Wiedereröffnung geplant sind, darunter einige, von denen bekannt ist, dass sie weniger als 1000 Gläubige beherbergen können.

In Tizi Ouzou gibt es etwa 25 Kirchen, die der EPA (Eglise Protestante d'Algérie), dem Dachverband der protestantischen Kirchen in Algerien, angeschlossen sind. Keine davon stand auf der Liste für eine Wiedereröffnung. Sie und alle anderen EPA-Kirchen im Land bleiben aufgrund der Pandemie geschlossen.

Seit drei Jahren führen die Behörden in Algerien eine systematische Kampagne gegen die EPA-Kirchen durch, in deren Verlauf dreizehn Kirchen von den Behörden gewaltsam geschlossen wurden. Andere erhielten den Befehl, alle Aktivitäten einzustellen.

Algerische Christen bitten um Fürbitte:

- dass Pastoren und die EPA-Führung den Frieden Jesu, die Weisheit des Vaters und die Führung des Heiligen Geistes im Umgang mit dieser Situation kennen lernen

- dass alle Kirchen, sowohl diejenigen, die im Rahmen der Regierungskampagne gegen das EPA geschlossen wurden, als auch diejenigen, die aufgrund von COVID-19-Beschränkungen geschlossen wurden, bald wiedereröffnet werden dürfen

- dass die Vorschriften für den nichtmuslimischen Gottesdienst geändert und gerecht umgesetzt werden, so dass Christen den Gottesdienst frei abhalten können

- dankt Gott für die Widerstandsfähigkeit der algerischen Christen und betet, dass ihre Geduld bald belohnt wird,

- dass es ein Ende der Kampagne gegen die Christen in Algerien und mehr Freiheit und Toleranz ihnen gegenüber geben wird.

- dass die Verantwortlichen für die Schließungsanordnung die Überzeugung des Heiligen Geistes und die von Jesus angebotene Vergebung und das neue Leben kennen lernen.