12.07.2020

Deutschland: Stimmungsmache gegen aus Südkorea stammende Christin

Das Lokal von Park Young-Ai trägt die Bezeichnung „Ixthys“. Dabei stehen die einzelnen Buchstaben des Wortes für die jeweiligen Anfangsbuchstaben des kurzen Glaubensbekenntnisses: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.

Berlin (idea) – Medien und Homosexuelle in Berlin machen Stimmung gegen eine christliche Wirtin, die im Ortsteil Schöneberg einen koreanischen Imbiss betreibt. Das Lokal von Park Young-Ai trägt die Bezeichnung „Ixthys“ (Altgriechisch: Fisch). Dabei stehen die einzelnen Buchstaben des Wortes für die jeweiligen Anfangsbuchstaben des kurzen Glaubensbekenntnisses: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.

Die 71-Jährige, die in den 1970er-Jahren aus Südkorea nach Deutschland kam, will mit ihrem Imbiss Gäste zum christlichen Glauben einladen. Sie hat dazu an den Wänden Stofftücher mit Bibelversen aufgehängt. „Ich bin sehr gläubig und möchte dass alle Menschen zu Gott finden“, zitiert die Zeitung B.Z. die Christin in einem Beitrag.

Zugleich nimmt das Blatt Anstoß daran, dass sie auch den alttestamentlichen Bibelvers 3. Mose 18,22 ausgehängt hat: „Und einem Mann sollst du nicht beiliegen wie man einem Weib beiliegt: Greuel ist dies.“ Die B.Z. überschrieb den Online-Artikel mit „Die Schande von Schöneberg! Wirtin will Schwule mit Bibelvers bekehren“.

Die Zeitung zitiert die Wirtin mit den Worten: „Ich verurteile homosexuelle Menschen nicht, aber wenn sie Gottes Willen nicht befolgen, werden sie nicht das ewige Leben, sondern die ewige Hölle erfahren müssen.“ Sie äußerte sich auch kritisch zur Homo-Ehe, da aus ihr keine Nachkommen hervorgehen können. Das sei nicht der Wille Gottes.

Homo-Lobby: Wirtin soll den „gegen Homosexuelle gerichteten Zettel entfernen“

Wie das Online-Magazin queer.de – es nennt sich das Zentralorgan der Homo-Lobby – berichtete, haben „LGBTI-Aktivist*innen“, etwa vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, die Betreiberin aufgefordert, „den gegen Homosexuelle gerichteten Zettel zu entfernen“. LGBTI ist die Abkürzung für die englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transexuell/Transgender und Intersexual (deutsch: Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transsexuell/Transgender und Intersexuell).

Young-Ai weigere sich aber bislang, den Zettel abzuhängen, so queer.de. Sie vertrete die Ansicht, dass Homosexualität eine Sünde und gegen Gottes Plan sei. Homosexuelle müssten daher gerettet werden. Der hauptamtliche Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Jörg Litwinschuh-Barthel (Berlin), erklärte laut queer.de: „Ich bin traurig, dass immer noch viele Menschen – darunter auch evangelische Christen – glauben, die sexuelle Orientierung eines Menschen ändern zu können und sogar zu ‚müssen‘.“

Die Stiftung hat unter anderem zum Ziel, „einer gesellschaftlichen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Personen“ entgegenzuwirken. Laut queer.de befindet sich der „beliebte koreanische Imbiss im Berliner Regenbogenkiez“.

Auf dem offiziellen Stadtportal berlin.de heißt es zu dem Kiez: „Das Quartier beherbergt schwulen- und lesbenfreundliche Kneipen, Restaurants, Cafés, Hotels und Geschäfte, die zusammen einen unverwechselbaren Ort der Vielfalt und Toleranz ergeben.“