17.06.2020

Weltweit: Von Menschen verfolgt - von Corona bedroht

In vielen Teilen der Welt haben die Corona-Ausgangssperren dazu geführt, dass arme Familien nun ums tägliche Überleben kämpfen. Sie leben von der Hand in den Mund. Als Tagelöhner fehlt ihnen nun ihr ohnehin schon geringes Einkommen. Die Christen leiden oft zusätzlich, da sie vielerorts bei Hilfsgüterverteilungen durch staatliche Stellen bewusst ausgelassen werden. In Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern unterstützt die HMK mehrere Projekte in Ägypten, Indien, Nepal und Pakistan, wo diskriminierte Gläubige mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden. Insgesamt profitieren bis zu 2.000 Familien in Not von den Hilfspaketen im Wert von rund 30 Euro, die ihr Überleben für etwa einen Monat sicherstellen. Darin enthalten sind unter anderem Reis, Öl, Linsen, Salz, Zucker, Zwiebeln, Tomaten und Seife. Zusätzlich leisten die Projektpartner bei Bedarf auch medizinische Hilfe.

(HMK)  Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Projektpartnern weltweit. Auch sie haben nach wie vor mit der Corona-Krise zu kämpfen. Hier ein paar Auszüge aus ihren E-Mails an uns:

ASERBAIDSCHAN:
„Ich darf aufgrund der Pandemie meine Wohnung nicht verlassen und versuche nun, soweit es geht, verfolgten Christen per Telefon Rechtsbeistand zu leisten. Ich hoffe und bete, dass sich die Situation bald bessert.“

INDONESIEN: „Wir preisen Gott, dass sich von unseren Mitarbeitern bisher noch keiner mit COVID-19 angesteckt hat.“

NEPAL: „Die Krise hat uns Christen zusammengeschweißt. Die Unterschiede zwischen Kirchengebäuden, Denominationen und Frömmigkeitsstilen sind auf beispiellose Art und Weise unwichtig geworden und wir versammeln uns in unseren Häusern, um gemeinsam Gottesdienste zu feiern.“

IRAN: „Die Christen treffen sich immer noch in ihren Häusern, aber in viel kleineren Gruppen, meist nur zu zweit. Viele Gläubige betrauern den Verlust von Freunden und Verwandten.“

TÜRKEI: „Wir sind überrascht, wie unser Herr diese traurigen Umstände in etwas Wunderbares verwandelt hat: Normalerweise kommen etwa 100 Menschen zu unseren Gottesdiensten. In letzter Zeit konnten wir anhand der Anzahl der Internetbesucher sehen, dass bis zu 1000 Menschen unsere Online-Angebote nutzen. Während der Osterfeiertage waren es sogar noch Tausende mehr. Nun schicken uns diese Menschen Fragen über den christlichen Glauben. Hunderte von ihnen bitten uns um Neue Testamente.“