Nigeria: Wiedergutmachung garantiert für zerstörte Kirchen und Moscheen

21. Juli 2003 (Compass Direct/OG) -- Die Regierung des nigerianischen Bundesstaates Kaduna hat fast 10 Millionen US Dollar als Ausgleichszahlung für christliche Kirchen und moslemische Moscheen freigegeben, die in den religiösen Aufständen der letzten Jahre zerstört worden waren. Nach Aussage des Finanzberaters des Bundesstaates, Malam Ya´u Shehu, dient das Geld zur Finanzierung des Wiederaufbaus von 119 Kirchen und 39 Moscheen. In einem Brief an christliche und moslemische Leiter gab Shehu an, dass den christlichen Kirchen 8,9 Mio Dollar zur Verfügung stehen und dass etwa 1 Mio Dollar für den Wiederaufbau der Moscheen zur Verfügung steht. Er sagte, dass die Schecks bereits ausgestellt und an die Christliche Vereinigung von Nigeria und die Jama´atu Nasril Islam, die Dachorganisation für beide Glaubensrichtungen, geschickt wurden. Inzwischen haben militante Moslems in der Stadt Kano die Redeemed Christian Church of God gewaltsam besetzt und mit Blutvergießen gedroht, falls die Staatsregierung die Kirche nicht schließt. Die Kirche, die vor sieben Jahren gebaut worden war, wurde im vergangenen April von militanten Moslems niedergebrannt. Als sie erfuhren, dass die Gemeindeleiter beschlossen hatten, das Gebäude wieder aufzubauen, stürmte ein Mob von mehr als 200 Personen das Grundstück und drohte damit, jeden Christen, der zum Gottesdienst kommt, zu töten.