Eritrea: Polizei stoppt christliche Trauung

02. August 2004 (Compass Direct) -- In der eritreischen Stadt Senafe unterbrachen Polizisten am Sonntag, dem 25. Juli, eine kirchliche Trauung und nahmen 30 Gäste und Anwesende fest. Die hereingestürmten Beamten forderten jeden, der kein "Pente" (eine verächtliche Abkürzung für "Pentecostal", d. i. Angehörige einer Pfingstgemeinde) sei, zum sofortigen Verlassen des Ortes auf.
Viele Gäste taten das, und die 30 verbliebenen evangelikalen Christen wurden auf eine Polizeistation geschleppt. Nach der Unterzeichnung eines Dokuments, in dem sie an keiner evangelikalen Hochzeit mehr teilzunehmen versprachen, wurden am 29. Juli alle bis auf zwei wieder freigelassen. Weiterhin festgehalten werden ein Evangelist der Kale Hiwot Gemeinde sowie der über 80-jährige Tame
Kibrom als Verantwortliche für die Hochzeit, mit der dem Verbot evangelikaler Aktivitäten durch die Regierung getrotzt worden sei. Die eritreische Regierung hält derzeit über 400 evangelikale Christen in Haft, u. a. die prominenten Pastoren Haile Naizgi, Dr. Kiflu Gebremeske und Tesfatsion Hagos.