21.07.2004
Indonesien: Pastorin im Gottesdienst erschossen
Die beiden unbekannten Täter töteten auch eine 17jährige Besucherin
Indonesien: Pastorin im Gottesdienst erschossen
Die beiden unbekannten Täter töteten auch eine 17jährige Besucherin
P o s o (idea) – Auf der indonesischen Insel Sulawesi (Celebes) haben Unbekannte am 18. Juli eine Kirche überfallen und zwei Frauen im Gottesdienst getötet, darunter eine Pastorin der Presbyterianischen Kirche. Nach Angaben der Tageszeitung Jakarta Post überwältigten die zwei bewaffneten Männer einen Wachmann vor der Effata-Kirche in Palu. Danach stürmten sie mit Gewehren in die Kirche und erschossen die am Altar stehende 29jährige Pastorin Susianti Tinulele sowie die 17jährige Gottesdienstbesucherin Desrianti Tengkede. Drei weitere Besucher wurden verletzt. Zuletzt waren am Ostersonntag in Poso bei einem Anschlag auf einen evangelischen Gottesdienst sieben Kirchgänger schwer verletzt worden. Gewalttätige Übergriffe militanter Moslems auf Sulawesi und den Molukken haben zwischen 1999 und 2001 mehr als 8.000 Menschenleben gefordert. Im Februar 2002 hatten Christen und Moslems auf Sulawesi einen Friedensvertrag unterschrieben, der die Entwaffnung aller Zivilisten vorsah. Seither kommt es sporadisch zu Gewaltausbrüchen. Von den 15 Millionen Einwohnern auf Sulawesi sind 75,3 Prozent Moslems und 16,4 Prozent Christen. Der Rest gehört anderen Religionen an. Von den insgesamt 213 Millionen Einwohnern Indonesiens sind 80,3 Prozent Moslems und 16 Prozent Christen.