31.07.2006

Iran: weiterer Christ verhaftet

Am 24. Juli wurde ein iranischer Christ namens Issa Motamadi wegen seines Glaubens verhaftet. Die französischsprachige Internet Nachrichtensite VoxDei berichtet, dass Issa Motamadi aus Resht im Nordwesten des Iran bald vor ein Revolutionsgericht gestellt wird. Kenner der Lage bitten um Gebet für Issa und seine Frau Parvah, beides ehemalige Moslems, und deren kleinen Sohn. Angeblich fielen Issa und Parvah den Behörden auf, als sie beschlossen, ihrem Sohn einen biblischen, christlichen Namen zu geben. Dies gilt als Zeichen des unwiderruflichen Bruchs mit dem Islam, da man davon ausgeht, dass es sich um ein Kind christlicher Eltern handelt.

Man befürchtet, dass Issa irgendeines nicht-religiösen Delikts angeklagt werden wird, um den Behörden den Vorwurf der religiösen Verfolgung zu ersparen, ebenso gibt es Gerüchte, dass auch Parvah verhaftet und fälschlich des Drogenhandels angeklagt werden soll. Andrerseits hat der für Minderheiten zuständige Geheimdienstoffizier Baghani verlauten lassen, Issa sollte seinen Glauben aufgeben und zum Islam zurückgehen, nur dann würde er freigelassen. Baghani sagte, der Richter würde keine andere Lösung akzeptieren. Er deutet auch an, dass es mehrere Hinrichtungen brauchen könnte, bis die Iraner endlich die Realität der Konsequenzen des Abfalls vom Islam begriffen.
Quelle: WEA, Kommission für Religionsfreiheit, Deutsche Fassung: ÖEA