22.06.2006

Armenien/Iran: Iranischem Konvertiten droht Todesstrafe

Dem iranischen Konvertiten Morteza Choughrati
(38) droht die Abschiebung durch armenische Behörden in
den Iran. Er wurde mit seiner Familie in Teheran 2003 durch
einen Baptisten-Pfarrer getauft und deswegen in seinem
Heimatland bereits vorübergehend inhaftiert und gefoltert. Es
gelang ihm mit seiner ebenfalls zum Christentum
übergetretenen Frau Mariam und einer seiner Töchter, Mahtab,
die Ausreise nach Armenien. Zur Familie gehört auch der in
Armenien geborene Säugling Emmanuel. Am 19. Mai wurde ihm
der Ausweisungsbeschluss durch die armenischen Behörden
mitgeteilt. Wie Choughrati berichtet, wurde die Ausweisung
durch die iranische Regierung und seinen eigener Vater
betrieben, der Jasmin, die zweite Tochter, als Geisel in der
ostiranischen Stadt Neyshapur zurückbehalten hat. Die IGFM
bittet europäische und deutsche Politiker, sich wie im Fall des in
Afghanistan von der Todesstrafe bedrohten Konvertiten Abdul
Rahman einzusetzen. Eine internationale Aktion könne auch die
armenischen Behörden umstimmen.