29.05.2006

Sudan: Wiederaufbau zerstörter Kirche könnte zu Gewalt führen

Um ihre Kirche vor einer erneuten Zerstörung
durch Muslime zu retten, gehen Christen in Zentralsudan einen
ungewöhnlichen Weg: Sie bauen ihr Kirchengebäude nur
teilweise wieder auf. Die Episcopal Church of Sudan hofft damit
zu verhindern, dass das Gebäude ein viertes Mal zerstört wird.
Seit seiner Errichtung im Juli 2005 wurde die Kirche drei Mal in
Brand gesteckt. Die animistische Mehrheit der 500 Einwohner
von Shatt Damam ist arm. Die relativ luxuriöse Backstein-
Moschee der muslimischen Gemeinde wurde mit finanzieller Hilfe
aus Kuwait gebaut. Die Lautsprecher der Moschee werden dazu
benutzt, die Christen zu beleidigen. Von den 33 Millionen
Einwohners Sudans sind 65 Prozent Muslime, ca. 26 Prozent
Christen, die Übrigen Animisten mit Stammesreligion.