01.02.2007

Türkei: Neue Statistik zur Zahl der Gebetsstätten

Ankara/Türkei, 12.01.2007 (Hurryet/APD) Laut einer neu herausgegebenen Statistik des
Hauptquartiers der türkischen Polizei gibt es in der Türkei viele Gebetsorte. Im ganzen Land
verteilt werden zurzeit 77´777 Moscheen gezählt, während die Zahl der offiziellen
Versammlungsorte für in der Türkei lebende Nicht-Muslime Ende 2006 bei 373 war. Dies sind
hundert Gotteshäuser mehr als noch Ende 2005 gezählt wurden. Dazu kommen 900 "Cemevis".
Diese Gotteshäuser des nicht-sunnitischen, alevitischen Teils der türkischen Bevölkerung
werden von der Regierung jedoch zu den Kulturzentren gezählt.
Die meisten der 321 Kirchen in der Türkei sind Griechisch-Orthodox. Eine der 90 aktiven
Gemeinden befindet sich auf der Insel Bozcaada, acht in Gokceada, sechs in Hatay, und 75
weitere in Istanbul. Aufgeteilt auf die griechische Bevölkerung, die zurzeit weniger als 2000
Menschen zählt, ergibt dies eine Kirche pro zwanzig griechische Türken. Noch weniger Kirchen
gibt es für die armenisch-türkische Bevölkerung, obwohl diese Volksgruppe mit 45´000
Armeniern, die die Türkei ihre Heimat nennen, weit grösser ist. Die meisten armenischen
Gotteshäuser befinden sich in Hatay. In Mardin, Diyarbakir und Kayseri gibt es zudem je eine
armenische Kirche. Nebst diesen Kirchen finden sich in der Türkei 60 Suryani-orthodoxe
Kirchen, bulgarisch-orthodoxe Kirchen, georgisch-katholische, arabisch-orthodoxe und weitere
christliche Kirchen, zu welchen auch die 52 protestantischen Kirchen gezählt werden, die wegen
ihrer missionarischen Tätigkeiten oft im Zentrum kontroverser Diskussionen stehen.
Auch aktive jüdische Gemeinden finden sich in der Türkei: In Istanbul, Adana, Ankara, Izmir,
Canakkale, Hatay, Bursa und Kirklareli zählt man insgesamt 36 Synagogen. Weitere drei
Synagogen sind zwar registriert, werden aber nicht zu den aktiven Gemeinden gezählt.
Übersetzung: MB/AKREF