01.02.2007

Venezuela: Erzbischof verurteilt Angstkampagne der Regierung

Parallelen zu Kuba

Venezuela: Erzbischof verurteilt Angstkampagne der Regierung

Parallelen zu Kuba

Caracas/Venezuela, 17.01.2007 (CNA) Der römisch-katholische Erzbischof und Vizepräsident
der Bischofskonferenz von Venezuela Robert Luckert von Coro brachte Bedenken über die
wachsende Angst in der Bevölkerung, die in den Aktionen von Hugo Chavez´ Regierung
gründet, zum Ausdruck.
Gegenüber Union Radio verteidigte der Erzbischof das Recht der Bischöfe, ihre Meinung, wo
dies nötig ist, zu Ausdruck zu bringen. "Diese Regierung plant, den Menschen Angst
einzuflössen. Und sie tun es auch: durch ihre Vormachtstellung flössen sie der Bevölkerung
Venezuelas Angst ein. Die Gattinnen politischer Gefangener sind bemüht, Unterschriften für ein
Straferlassgesetz zu bekommen. Sie berichten uns, dass niemand bereit ist zu unterschreiben,
weil die Leute Angst haben ihre Jobs zu verlieren, falls sie unterschreiben. Das ist ein Teil vom
Plan. Genau wie Fidel seine Herrschaft mit eiserner Faust aufbürdete, so werden wir hier mit
Terror und Angst eingeschüchtert", sagte der Erzbischof. Er rief die Opposition auf, mit diesem
Thema an die Öffentlichkeit zu gehen, und fügte an: "Es scheint, dass sie uns in eine Ecke
drängen wollen, genau wie sie die Presse, Universitätsprofessoren, Gewerkschaften und
Geschäftsleute in eine Ecke gedrängt haben. Sie wollen uns Angst einflössen und uns dazu
bringen, dass wir den Mund halten. Es wäre das Beunruhigendste und Beschämendste, was in
diesem Land passieren könnte, wenn wir aus Feigheit den Mund halten würden".
Der Erzbischof erklärte auch, dass die Kirche die freie Meinungsäusserung verteidigt und dass
die Bischöfe verpflichtet sind, "das zu verurteilen, was in diesem Land geschieht. Sie wollen
hier die Dinge wiederholen, die in Kuba geschehen sind".
Übersetzung: MB/AKREF