15.03.2007

Erzhausen/Deutschland, 01.03.2007/APD Der deutsche "Verein für Freikirchenforschung
(VFF)" wird sich in diesem Jahr bei seiner Frühjahrs- und Herbsttagung mit der Thematik
"Freikirchen als Außenseiter. Ihr Verhältnis zu Staaten und Kirchen im Deutschland des 19.
Jahrhunderts" befassen. Laut dem 1. Vorsitzenden des VFF, Professor Dr. Erich Geldbach,
verberge sich hinter diesem Thema, gleichsam als roter Faden, die Polemik. "Theologische
Polemik, so will es scheinen, ist ein probates Mittel im Kampf gegen kirchliche Konkurrenz
und konnte in Deutschland, aber nicht nur hier, auch dazu gebraucht werden, staatliche
Stellen unterschiedlicher Ebenen gegen die ´Sekten´ aufzustacheln." Theologische Polemik
habe daher unmittelbare politische Konsequenzen, und die seien in der Anfangszeit der
Freikirchen alles andere als erfreulich gewesen, "liefen sie doch auf Geld- oder Haftstrafen,
Ausweisungen oder allgemeine Diskriminierungen hinaus".
Die Frühjahrstagung am 9. und 10. März im Seminar "Beröa" des Bundes Freikirchlicher
Pfingstgemeinden in Erzhausen bei Darmstadt befasst sich in Referaten mit den Themen
"Reaktionen der deutschen Staaten auf die entstehenden Freikirchen", "Reaktionen der
evangelischen Landeskirchen in Deutschland auf die entstehenden Freikirchen",
"Methodistische Sichten auf Staaten und Landeskirchen", "Baptistische Sichten auf Staaten
und Landeskirchen", "Von der Absonderung zur Anpassung. Das Verhältnis der deutschen
Methodisten zum Staat im 19. Jahrhundert" und "Die regional begrenzte Ausbreitung der
Freien evangelischen Gemeinden in ihren Anfängen und ihre Beziehungen zu Staat und
Kirche". Weitere Informationen sind im Internet unter www.freikirchenforschung.de zu
finden.
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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar:

www.stanet.ch/APD/news/1356.html