30.04.2008

China: Christ dankt für ausländische Unterstützung

Zhou Heng wurde in Untersuchungshaft unmenschlich behandelt

China: Christ dankt für ausländische Unterstützung

Zhou Heng wurde in Untersuchungshaft unmenschlich behandelt

U r u m q i (idea) - 10.04.08 - Nach seiner Freilassung hat ein chinesischer Christ seinen Dank an die Christenheit für die Unterstützung während seiner Haft zum Ausdruck gebracht. Ihre Gebete und Briefe hätten ihm große Ermutigung gebracht, erklärte der Buchhändler Zhou Heng. Er war am 3. August in der Stadt Urumqi (Nordwest-China) festgenommen worden. Bei ihm hatten Sicherheitsbehörden mehr als 5.000 angeblich illegal produzierte Bibeln gefunden. In Untersuchungshaft wurde er dem Hilfswerk China Aid Association (Midland/US-Bundesstaat Texas) zufolge unmenschlich behandelt. So habe er im ersten Monat auf Beton schlafen müssen. Seine Zelle habe er mit 14 Gefangenen geteilt, die ihn auf Anweisung der Wärter verprügelt hätten. Am 31. August habe man Anklage gegen ihn erhoben und ihn in eine andere Haftanstalt verlegt. Zunächst habe man ihm Zugang zu einem Verteidiger versagt, weil es sich um eine Angelegenheit nationaler Sicherheit handele. Am 14. September habe man ihm doch einen Pflichtverteidiger zugeteilt. Schließlich habe das Gericht die Anklage mangels eindeutiger Beweise fallengelassen. Am 19 Februar kam Zhou frei und konnte zu seiner Frau und seinen beiden Kindern zurückkehren, berichtet der Informationsdienst Assist (Lake Forest/US-Bundesstaat Kalifornien). Die Zahl der Christen in China wird meist auf rund 80 Millionen geschätzt. Die meisten versammeln sich in nicht registrierten Gemeinden, weil sie die Kontrolle des Staates ablehnen. Die staatlich anerkannte Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat repräsentieren 18 Millionen Mitglieder. Von den etwa 20 Millionen Katholiken gehören rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen an. Nach Schätzungen leben in der Volksrepublik ferner rund 100 Millionen Buddhisten, 30 Millionen Taoisten und 25 Millionen Muslime.